Kundgebung am 4. Juli
Volksbegehren will "Gratis Verhütung für Alle!"

Das Volksbegehren "Gratis Verhütung für Alle!" will einen kostenlosen Zugang und bessere Beratungsmöglichkeiten zum Thema Verhütungsmittel. | Foto: gratis-verhuetung.at
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Fast die Hälfte der Frauen in Österreich müssen alleine für Verhütungsmittel bezahlen. Das und weitere Ergebnisse, die aus dem Verhütungsreport des Gesundheitsministeriums hervorgehen, zeigen, dass es kostenlosen Zugang zu Verhütungsmitteln und dazugehörigen Beratungsangeboten braucht. Deshalb wurde das Volksbegehren "Gratis Verhütung für Alle!" ins Leben gerufen. Am Donnerstag folgt eine erste Kundgebung.

ÖSTERREICH. Verhütung geht alle etwas an und sollte nicht mehr nur Frauensache sein. Der aktuelle Verhütungsreport macht deutlich, dass die Wahl des Mittels stark von Bildungsstand, Geschlecht, Einkommen und weiteren Faktoren abhängt. Wer sich keine Spirale – egal, ob Kupfer- oder Hormonspirale – für rund 500 bis 600 Euro leisten kann, greift womöglich zur Anti-Baby-Pille, die je nach Genetik nicht ungefährlich sein kann, besonders wenn man zu Thrombosen neigt. Oftmals fehlt die Aufklärung und die finanziellen Mittel, um das am besten passende Verhütungsmittel für sich zu wählen.

Kundgebung mit Kunst geplant

Um auf die Problematik und das Volksbegehren aufmerksam zu machen, gibt es am Donnerstag, 4. Juli, die erste Kundgebung. Die Kundgebung wolle man mit Kunst verbinden, die zum Thema passend gestaltet wurde. Dazu wurden Leinwände mit KI generierten Bildern bedruckt, die ein Österreich mit Zugang zu gratis Verhütung zeigen. Diese werden am Donnerstag vor dem Parlament auf Staffeleien präsentiert.

Mit dem Slogan "Weil Verhütung kein Luxus sein darf!" wird auf der Webseite des Volksbegehrens auf das Anliegen aufmerksam gemacht. Diese Forderungen von "Gratis Verhütung für Alle!" werden auf der Website genannt: 

  • Kostenlose Kondome und Lecktücher in Apotheken und Drogerien ermöglichen einen leichteren Zugang zu sicheren Verhütungsmitteln und fördern damit die sexuelle Gesundheit der Bevölkerung. So kann auch die Übertragung sexuell übertragbarer Krankheiten eingeschränkt werden.
  • Die Bereitstellung kostenloser hormoneller und nicht hormoneller Verhütungsmethoden wie die Pille, das Verhütungsstäbchen oder die Spirale trägt dazu bei, die Entscheidungsfreiheit und Selbstbestimmung in der Familienplanung zu stärken und ungewollte Schwangerschaften zu verhindern.
  • Die kostenlose Bereitstellung der Pille Danach ermöglicht es Menschen, im Falle eines Verhütungsunfalls schnell und ohne finanzielle Hürden zu handeln, um eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern.
  • Die Kostenerstattung für Verhütungsberatungen bei Ärzt:innen stellt sicher, dass Menschen Zugang zu umfassenden Informationen über Verhütungsmethoden haben und individuell die für sie am besten geeignete Option auswählen können.
  • Eine umfassende sexualpädagogische Aufklärung in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen trägt dazu bei, dass junge Menschen über ihren Körper, Sexualität und Verhütungsmethoden informiert sind und ein gesundes Verständnis von Beziehungen und Sexualität entwickeln können. 

Aisha Gstöttner gründete im Sommer 2023 mit einem Team der IG Wien beim Europäischen Forum Alpbach eine Petition zu gratis Verhütung. Anschließend formierte sich ein Team aus jungen, interdisziplinären Talenten, die sich für das Thema sexuelle Gesundheit starkmachen. Gemeinsam strebe man nach einer Gesellschaft, in der Verhütungsmittel und Aufklärung über sexuell übertragbare Krankheiten frei und niederschwellig zugänglich sind. "Wir setzen uns für eine informierte, selbstbestimmte Gemeinschaft ein, die den Zugang zu Verhütung als grundlegendes Recht versteht", heißt es auf der Webseite. Seit 15. Jänner 2024 werden Unterschriften gesammelt. Diese können online (via App "Digitales Amt" oder online) oder beim Gemeindeamt abgegeben werden. 

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Das Volksbegehren "Gratis Verhütung für Alle!" will einen kostenlosen Zugang und bessere Beratungsmöglichkeiten zum Thema Verhütungsmittel. | Foto: gratis-verhuetung.at
Ob Spirale, Pille oder Co.: Verhütungsmittel und dazugehörige Beratungsangebote müssen kostenfrei sein. | Foto: Fotolia
Gefordert werden auch kostenlose Kondome und Lecktücher in Apotheken und Drogerien, um Schwangerschaften und die Ansteckung mit sexuell übertragbaren Krankheiten zu verhindern. | Foto: Gesundheitsministerium

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