Dialog gefordert
Streit zwischen Ärztekammer und ÖGK geht weiter

v.l.n.r.: Peter McDonald (ÖGK Obmann), hier mit stellvertretendem Obmann Andreas Huss.
  | Foto: ÖGK/Biller
3Bilder
  • v.l.n.r.: Peter McDonald (ÖGK Obmann), hier mit stellvertretendem Obmann Andreas Huss.
  • Foto: ÖGK/Biller
  • hochgeladen von Mag. Maria Jelenko-Benedikt

Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) kritisiert die Ärztekammer für konfrontatives und populistisches Verhalten, bewusste Falschinformationen, destruktive Vorschläge (z. B. Krisenmanager), mangelnde Bereitschaft zum Dialog, und eine einseitige Schuldzuweisung an die ÖGK. Gleichzeitig verteidigt die ÖGK ihr eigenes Handeln und betont die Notwendigkeit gemeinsamer, verantwortungsvoller Lösungen. 

ÖSTERREICH. Kritik am Konfrontationskurs der Ärztekammer übt die ÖGK in einer Aussendung am Montag. Um Spitzenmedizin auf e-Card weiter zu sichern, brauche es verantwortungsvolles Handeln von allen Dialog statt Konfrontationskurs, heißt es in dem Schreiben. Die ÖGK wirft der Ärztekammer vor, einen unnötigen Konfrontationskurs zu fahren, statt sich kooperativ zu zeigen.

Die Ärztekammer würde durch diesen Kurs Versicherte und Patientinnen und Patienten verunsichern, was in der aktuellen Lage besonders problematisch sei.

Vorwurf populistischer Medienauftritte

Die Ärztekammer wird in dem Schreiben zudem beschuldigt, durch populistische Aussagen in den Medien Stimmung zu machen, anstatt sich sachlich und konstruktiv an einem Dialog zu beteiligen. Andreas Huss, stellvertretender Obmann der ÖGK: „Die wirtschaftliche Situation der ÖGK ist nicht durch Managementfehler entstanden, sondern durch stagnierende Beiträge und steigende Ausgaben aufgrund der demographischen Entwicklung. Das sollte auch der Ärztekammer bewusst sein.“ 

Irreführende und falsche Aussagen

Die ÖGK kritisiert, dass die Ärztekammer falsche Zahlen verbreite (z. B. dass nur 15 Prozent der Ausgaben der ÖGK für ärztliche Leistungen verwendet würden). Die oft wiederholte
Aussage, nur „15 Prozent der ÖGK-Ausgaben entfallen auf ärztliche Leistungen“, sei nicht korrekt. Auch der Verwaltungsaufwand der ÖGK werde fälschlich als zu hoch dargestellt, obwohl er laut ÖGK nur zwei Prozent der Ausgaben ausmache.

Forderung nach staatlichem Krisenmanager wird abgelehnt

Die Forderung der Ärztekammer nach einem staatlichen Krisenmanager für die ÖGK wird als überzogen und unangebracht zurückgewiesen. Gleichzeitig wird die Ärztekammer selbst kritisiert – mit Verweis auf einen Rechnungshofbericht, der „großes Verbesserungspotenzial“ bei der Kammeraufsicht sieht.

Ärztekammer-Präsident Johannes Steinhart  | Foto: HANS PUNZ / APA / picturedesk.com
  • Ärztekammer-Präsident Johannes Steinhart
  • Foto: HANS PUNZ / APA / picturedesk.com
  • hochgeladen von Julia Schmidt

Verteidigung der Gesundheitszentren der ÖGK

Die Ärztekammer habe die Qualität der ÖGK-Gesundheitseinrichtungen infrage gestellt.
Die ÖGK kontert diese Kritik als unbegründet und sachlich nicht nachvollziehbar, unterstreicht die hohe Patientenzufriedenheit und verweist auf gute internationale Bewertungen, z. B. für das Hanusch-Krankenhaus.

Aufruf zur gemeinsamen Verantwortung

Die ÖGK appelliert an die Ärztekammer, sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst zu werden und sich aktiv an Lösungen zu beteiligen. Schließlich fordert die ÖGK einen solidarischen Beitrag aller Partner, um das Gesundheitssystem ohne Leistungskürzungen zu stabilisieren.

Auch interessant:

Ärzte sollen bei Überweisungen strenger sein
Österreichische Ärztekammer fordert Krisengipfel

Peter McDonald neuer Vorsitzender des Verwaltungsrates der ÖGK
Bis zu acht neue Primärversorgungszentren sollen 2025 eröffnen
2025 wird’s teurer beim Arztbesuch
v.l.n.r.: Peter McDonald (ÖGK Obmann), hier mit stellvertretendem Obmann Andreas Huss.
  | Foto: ÖGK/Biller
Ärztekammer-Präsident Johannes Steinhart  | Foto: HANS PUNZ / APA / picturedesk.com
ÖGK greift die Ärztekammer an. | Foto: Archiv

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

W S T St K V B

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Österreich auf MeinBezirk.at

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook: MeinBezirk.at/Österrreichweite Nachrichten

MeinBezirk auf Instagram: @meinbezirk.at


Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.