Vor fünf Jahren
So hat Österreich bei der Nationalratswahl 2019 gewählt

- Sebastian Kurz, der strahlende Sieger bei der Nationalratswahl 2019
- hochgeladen von Adrian Langer
Am 29. September 2024 und damit exakt fünf Jahre nach der letzten Nationalratswahl treten die Österreicherinnen und Österreicher wieder an die Wahlurnen. Aktuelle Umfragen gehen von einem Wahlsieg der FPÖ aus, gefolgt von ÖVP auf Platz 2 und SPÖ an dritter Stelle. Damit hätten sich die Kräfteverhältnisse seit der Nationalratswahl 2019 doch recht deutlich verschoben. MeinBezirk hat sich angesehen, wie Österreich vor fünf Jahren gewählt hat:
ÖSTERREICH. Am 29. September 2019 fand in Österreich die bis dahin 27. Nationalratswahl statt. Es war eine vorgezogene Neuwahl, nachdem Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) aufgrund der "Ibiza-Affäre" rund um FPÖ-Vizekanzler Heinz-Christian Strache die türkis-blaue Bundesregierung aufgelöst hatte. Geschadet hat Kurz und seiner ÖVP der blaue Supergau aber keineswegs – im Gegenteil: Im Vergleich zur Nationalratswahl 2017 legten die Türkisen nochmals deutlich zu und erreichten 37,46 Prozent – ein Wert, von dem die Volkspartei diesmal wohl nur träumen kann.
SPÖ mit schlechtestem, Grüne und NEOS mit jeweils bestem Ergebnis
Auf dem zweiten Platz folgte weit abgeschlagen die SPÖ unter der damaligen Spitzenkandidatin Pamela Rendi-Wagner. Mit 21,18 Prozent fuhren die Roten nicht nur ein Minus von 5,7 Prozent im Vergleich zu 2017, sondern auch das historisch schlechteste Ergebnis bei einer Nationalratswahl ein. Die FPÖ, die angesichts des Ibiza-Skandals mit 16,17 Prozent (-9,8 Prozent zu 2017) noch gut bedient war, landete unter Norbert Hofer immerhin auf Platz 3.
Nach ihrem "Parlamentsrauswurf" von 2017 – kehrten die Grünen unter Werner Kogler mit dem besten Nationalratsergebnis ihrer Geschichte ins Parlament zurück (13,9 Prozent; +10,1 Prozent zu 2017). Auch die NEOS unter Beate Meinl-Reisinger erreichten mit 8,1 Prozent einen historischen Höchststand. Demgegenüber flog die Liste JETZT vom früheren Grünen Peter Pilz, nachdem er zwei Jahre zuvor den Einzug in den Nationalrat geschafft hatte, wieder aus dem Parlament.
Die Wahlbeteiligung lag 2019 übrigens bei 75,6 Prozent, dem zweitniedrigsten Wert in der Zweiten Republik.
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