SPÖ-Kampfabstimmung
Rudi Fußi soll 14.000 Unterschriften beisammen haben

- Rudi Fußi hat eigenen Angaben zufolge die notwendigen Unterstützungserklärungen beisammen.
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Der PR-Berater hat eigenen Angaben zufolge die nötigen 14.000 Unterstützungserklärungen gesammelt, um SPÖ-Chef Andreas Babler bei einer Kampfabstimmung herausfordern zu können.
ÖSTERREICH. Der PR-Berater Rudi Fußi soll die für eine Abstimmung notwendigen 14.000 Unterstützungserklärungen beisammen haben. Ein noch etwas kryptisch gehaltener Tweet in den sozialen Medien ließ bereits Dienstagfrüh das Erreichen des Zieles erahnen. Auf X (vormals Twitter) schrieb Fußi: "Oh happy day."
Gefälschte Erklärungen aussortiert
Mittlerweile berichtet der "Kurier", dass Fußi bereits den SPÖ-Parteivorstand schriftlich darüber informiert hat, dass er die nötigen 14.000 Erklärungen "übersprungen" habe. Demnach seien gefälschte Erklärungen bereits aussortiert: "Wir haben von insgesamt 15.200 Unterstützungserklärungen rund 1.100 entfernt, da diese besonders originell ausgefüllt waren", zitiert das Medium aus dem Schreiben. Eine weitere Million an Formularen für Unterstützungserklärungen wird Fußi im Rahmen einer Medienkampagne in österreichischen Tageszeitungen beilegen. Für die habe er privat 100.000 Euro ausgegeben, heißt es.
Fußi: "Abstimmung wird fix stattfinden"
Anfang Oktober gab Rudi Fußi seine Kandidatur um den SPÖ-Vorsitz bekannt. Die rote Spitze wird seit Bablers Statutenreform von der Basis gewählt. Zunächst braucht ein etwaiger Kandidat die Unterstützung von zehn Prozent der Parteimitglieder – das sind aktuel rund 14.000 –, um überhaupt in eine Direktwahl gegen den amtierenden Parteichef gehen zu können. Gegenüber dem "Kurier" erklärte Fussi: Er rechne mit insgesamt sogar 20.000 bis 30.000 Unterstützungserklärungen: "Die Abstimmung wird fix stattfinden", ist sich der 46-Jährige sicher.
Bunte politische Laufbahn
Rudi Fußi war in der Vergangenheit bereits im Umfeld mehrerer Parteien aktiv. Seine Stationen reichen von der ÖVP über das Liberale Forum bis zum Team Stronach. Für den ehemaligen SPÖ-Kanzler Christian Kern fungierte er als Redenschreiber und Berater. Von sich reden machte Fußi damals vor allem im Zuge der Dirty-Campaigning-Affäre rund um SPÖ-Berater Tal Silberstein. So soll Fußi einer vermutet undichten Stelle in den eigenen Reihen Geld geboten haben. "Egal was dir die VP dafür gegeben hat. Ich gebe dir das Doppelte", schrieb Fußi der damaligen Dolmetscherin Silbersteins. Im Zuge der Mitgliederbefragung trat Fußi vergangenen Jahr wieder der SPÖ bei, nachdem er einst unter Faymann ausgetreten war.




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