Reformpläne Bundesheer
Offiziersgesellschaft-Chef für Frauenwehrpflicht

Ein "Österreich-Jahr" für alle Staatsbürger könne daher bei der Expertenkommission zur Debatte stehen. | Foto: Bundesheer
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Frauen sollen zukünftig auch den Wehrdienst absolvieren, wenn es nach dem Präsidenten der Österreichischen Offiziersgesellschaft Erich Cibulka geht. Eine Expertenkommission des Bundesheers prüft bis Herbst, ob der Grundwehrdienst reformiert werden soll. 

ÖSTERREICH. Aktuell müssen alle männlichen österreichischen Staatsbürger zwischen 18 und 35 Jahren, solange sie nicht als untauglich eingestuft werden, einen sechsmonatigen Grundwehrdienst erfüllen. Sechs Monate bis vier Wochen vor dem Einrücken erhalten sie den Einberufungsbefehl. Alternativ zum Bundesheer kann auch ein neunmonatiger Zivildienst bei etwa der Rettung oder einer Pflegeeinrichtung abgelegt werden. Frauen waren bis dato von dieser Regelung ausgeschlossen. Das könnte sich nun ändern.

Aktuell müssen alle männlichen österreichischen Staatsbürger zwischen 18 und 35 Jahren, solange sie nicht als untauglich eingestuft werden, einen sechsmonatigen Grundwehrdienst erfüllen. | Foto: Bundesheer
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Tanner gegen Frauenwehrpflicht

Man könne „sehr innovativ denken und die Wehrpflicht nicht auf die männlichen Staatsbürger einschränken. Also eine Wehrpflicht für Frauen einführen“, meinte Cibulka. Diese Idee hatte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) mit Verweis auf die fehlende Gleichstellung zwischen den Geschlechtern zuletzt abgewiesen. Derzeit können Frauen freiwillig den Grundwehrdienst absolvieren. Laut dem Präsidenten der Offiziersgesellschaft soll die Zahl der Grundwehrdiener nach dem militärischen Bedarf gedeckelt werden: „Dieser Topf der militärisch Notwendigen wird in einem ersten Schritt mit Freiwilligen und in einem zweiten Schritt mit den jeweils tauglichsten Nichtfreiwilligen befüllt.“

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) weist die Idee der Frauenwehrpflicht ab, mit Verweis auf die fehlende Gleichstellung zwischen den Geschlechtern zuletzt abgewiesen.  | Foto: Martin Baumgartner
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"Österreich-Jahr" für alle 

Zudem möchte Cibulka wieder eine Übungspflicht für alle Soldaten, sagte er gegenüber der "Presse" am Mittwoch. Sechs Monate Grundwehrdienst ohne Übungen seien für den Präsidenten der Offiziersgesellschaft zu wenig. Ein "Österreich-Jahr" für alle Staatsbürger könne daher bei der Expertenkommission zur Debatte stehen. „Der Wehrdienst wäre dann zum Beispiel auf acht Monate Grundwehrdienst und vier Monate Übungen aufgeteilt. Vier Monate Übungen würde heißen: 120 Tage. Wenn man jedes Jahr zehn Tage übt, dann hat man das in zwölf Jahren, also im Normalfall im Alter von 30 Jahren erledigt“, so Cibulka.

Der Präsident der Österreichischen Offiziersgesellschaft, Erich Cibulka, will über eine Wehrpflicht für Frauen nachdenken.  | Foto: Martin Juen / SEPA.Media / picturedesk.com
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Ein "Österreich-Jahr" für alle Staatsbürger könne daher bei der Expertenkommission zur Debatte stehen. | Foto: Bundesheer
Der Präsident der Österreichischen Offiziersgesellschaft, Erich Cibulka, will über eine Wehrpflicht für Frauen nachdenken.  | Foto: Martin Juen / SEPA.Media / picturedesk.com
Aktuell müssen alle männlichen österreichischen Staatsbürger zwischen 18 und 35 Jahren, solange sie nicht als untauglich eingestuft werden, einen sechsmonatigen Grundwehrdienst erfüllen. | Foto: Bundesheer
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