Wahlkampf
Grüne und KPÖ präsentieren erste Plakate zur Nationalratswahl

- Die Grünen stellten am Dienstag ihre Plakate für die Nationalratswahl 2024 vor.
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Der Wahlkampf geht in die heiße Phase und nun präsentierten auch die Grünen und KPÖ ihre Plakate für die Nationalratswahl 2024. Während die KPÖ auf Themen wie leistbares Wohnen oder eine Kürzung der Politikergehälter setzt, treten die Grünen vor allem für den Klimaschutz ein.
ÖSTERREICH. In 40 Tagen wählen die Österreicherinnen und Österreicher ihre neue Bundesregierung. Nach und nach präsentierten die Parteien ihre neuen Slogans und Sujets, am Dienstag stellten die Grünen ihre Plakatkampagne vor. "Bäume statt Beton?" und "Klima oder Krise" heißt es auf den ersten Wahlplakaten der Regierungspartei. Mit dem Wahlaufruf "Wähl, als gäb's ein Morgen" wollen die Grünen den Blick in die Zukunft richten. "Zukunft ist, was wir daraus machen", so Vizekanzler und Parteivorsitzender der Grünen, Werner Kogler.
Die Kampagne soll das Bewusstsein dafür schärfen, dass die Lösung der großen Zukunftsfragen, wie der Klimakrise, bereits heute unsere volle Aufmerksamkeit brauche. Bei der Wahl am 29. September entscheide sich, "ob wir uns auf ein besseres Morgen freuen dürfen", so Kogler.

- "Wähl, als gäb's ein Morgen" lautet der Wahlaufruf der Grünen.
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Vizekanzler holt zum Rundumschlag aus
Die erste Werbewelle der Grünen kostet knapp 1,5 Millionen Euro. Neben zwei Radiospots werben die Grünen auch mit vier Sujets um die Stimmen der Wählerinnen und Wähler. Auf einem davon ist der Spitzenkandidat selbst abgebildet und ruft dazu auf, "Vernunft und Zuversicht" zu wählen. Bei der Präsentation in der Strandbar Herrmann am Wiener Donaukanal betonte Kogler, dass es echten Klimaschutz nur mit den Grünen gebe: "Alle anderen sind im alten Denken gefangen. Die ÖVP blockiert als gäb’s genau kein Morgen. In der SPÖ haben noch immer die Betonierer das Sagen. Und die FPÖ will mit Russengas unsere Zukunft verheizen".
KPÖ für leistbares Wohnen und gekürzte Politikergehälter
Auch KPÖ-Spitzenkandidat Tobias Schweiger präsentierte am Dienstag die Plakate seiner Partei. Die KPÖ setzt dabei auf ihr Lieblingsthema leistbares Wohnen sowie auf die Forderungen nach einer Kürzung der Politikergehälter, einer Kindergrundsicherung und besseren Arbeitsbedingungen in der Pflege.
Insgesamt 4.000 Plakatständer sollen in den kommenden Tagen im ganzen Land aufgestellt werden. Zu sehen sind darauf neben Schweiger auch Bettina Prochaska, sowie in Wien die dortige Spitzenkandidatin Claudia Krieglsteiner. Auch ein auf Geld sitzender Comic-Waschbär ziert ein Wahlplakat der Kleinpartei. Dieser ist mit einer Augenbinde versehen und streckt seine Arme – offenbar auf frischer Tat ertappt – in die Höhe. Darunter befindet sich der Slogan "Helfen statt kassieren", mit dem die Partei eine Kürzung der Politikergehälter fordert.

- Auch KPÖ-Spitzenkandidat Tobias Schweiger präsentierte am Dienstag die Plakate seiner Partei.
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Schweiger zeigt sich vor Wahl zuversichtlich
Obwohl der aktuelle APA-Wahltrend die KPÖ bei 2,9 Prozent sieht, zeigte sich Schweiger bei der Präsentation im Schütte-Lihotzky-Park in Wien-Margareten zuversichtlich, die Vier-Prozent-Hürde knacken zu können. "Es ist eine große Herausforderung", die Umfragen würden jedoch zeigen, dass ein Einzug in den Nationalrat kein Problem sei, "wenn alle, die die KPÖ im Parlament haben möchten, zur Wahl gehen". Schweiger warb zudem für das Wahlprogramm seiner Partei. Diese fordert etwa einen Mietenstopp bis 2029, einen Ausbau des öffentlichen Wohnbausektors, Leerstandsabgaben und ein Befristungsverbot. Bei den Politikergehältern will die KPÖ eine Senkung um 30 Prozent erreichen. "Weil abgehobene Gehälter zu abgehobener Politik führen", wie Schweiger betonte.
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