Administrative Unterstützung
Entlastungspaket für Lehrer beschlossen

- Um Lehrperson bei ihren administrativen Aufgaben zu unterstützen, wurde ein Maßnahmenpaket von ca. 80 Millionen Euro verhandelt.
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Bildungsministerium bestätigt: Neue Maßnahmen im Bildungsbereich sollen das Lehrpersonal in Österreich durch die Schaffung pädagogisch-administrativer Fachkräfte an Pflichtschulen entlasten.
ÖSTERREICH. Nach mehreren Verhandlungsrunden wurde das Entlastungspaket für Lehrerinnen und Lehrer, sowie Schulleiterinnen und Schulleiter nun beschlossen. Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) und Paul Kimberger, Bundesvorsitzender der Lehrergewerkschaft, präsentieren insgesamt zehn Maßnahmen, um Österreichs Lehrpersonal zu unterstützen.
80 Millionen Euro für mehr Pädagogik
Seit Monaten beschäftigt sich das Bildungsministerium gemeinsam mit der Lehrergewerkschaft mit der Frage, wie Österreichs Pädagoginnen und Pädagogen im Schulalltag besser entlastet werden können. Um Lehrerinnen und Lehrer bei ihren administrativen und organisatorischen Aufgaben unter die Arme zu greifen, wurde ein Maßnahmenpaket im Umfang von ca. 80 Millionen Euro verhandelt, welches noch vor dem kommenden Schuljahr über die Bühnen gehen soll. "Wir haben das politische OK durch das Bildungsministerium und die finanziellen Mittel durch das Finanzministerium", so Kimberger. Ausschließlich der finale Beschluss der Gesetzesänderungen von Koalitionspartner Werner Kogler (GRÜNE) sei noch offen, um das Paket an den Schulen umzusetzen.
Zusätzliche Koordinatoren im Bildungsbereich
Die Entlastung habe zum Ziel, dass sich Lehrerinnen und Lehrer wieder stärker auf das Unterrichten konzentrieren können und von ihren Leitung- und Schulmanagementaufgaben freigestellt werden. Das Paket betrifft vor allem die Pflichtschulen, darunter Volks- und Mittelschulen. Während Bundesschulen (AHS und BMHS) Personal für administrative Tätigkeiten verfügen, mussten in Pflichtschulen oftmals Lehrerinnen und Lehrer sowie Schulleitungen anstehende koordinative Aufgaben übernehmen. Mithilfe des Entlastungspakets solle der Fokus wieder vermehrt auf den Unterricht und die Betreuung der Schülerinnen und Schüler gelenkt werden. Die Bildungsinitiative sieht vor, zusätzliche Ressourcen für die Implementierung von Administratorinnen und Administratoren an Volksschulen, Mittelschulen, Sonderschulen und Polytechnischen Schulen einzusetzen. Diese sollen Lehrkräfte bei der Unterrichtsorganisation, wie beispielsweise der Erstellung von Stundenplänen, Fächereinteilungen oder Aufsichten, unterstützen.

- Mithilfe des Entlastungspakets solle der Fokus wieder vermehrt auf die Betreuung der Schülerinnen und Schüler gelenkt werden.
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Digitalisierungsstrategien an Schulen im Gange
Ein Kernpunkt des noch vor dem Schuljahr 2024/2025 geplanten Pilotprojektes ist laut Lehrergewerkschaft die vermehrte Konzentration auf die pädagogischen Fähigkeiten Österreichs Lehrerinnen und Lehrer statt zeitraubender Bürokratie. Das Paket soll demzufolge auch die Digitalisierung im Verwaltungsbereich vorantreiben. Polaschek plant, die händische Eingabe von Schülerdaten bei einem Schulwechsel künftig zu digitalisieren. Auch die Ausstellung elektronischer Zeugnisse und eines digitalen Schulausweises seien vorgesehen. "Wir schaffen damit also die Grundlage für ein Finanzonline für die Schulverwaltung", berichtet Bildungsminister Polaschek.

- Bildungsminister Martin Polaschek und Paul Kimberger, Bundesvorsitzender der Lehrergewerkschaft, präsentieren zehn Entlastungsmaßnahmen.
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Maßnahmen des Entlastungspakets 2024










Quelle: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
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