"Feiger Angriff"
Empörung nach Attacke gegen Grünen-Klubchefin Maurer

- Die heimische Politik verurteilte den feigen Angriff aufs Schärfste.
- Foto: Andy Wenzel/Bka
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Die heimische Politik reagiert empört auf die Attacke gegen die Klubchefin der Grünen, Sigrid Mauerer. Diese wurde am Donnerstagabend in der Wiener Innenstadt von einem mutmaßlichen Corona-Maßnahmengegner tätlich angegriffen. Er hatte Maurer zunächst verbal attackiert und ihr dann ein Glas ins Gesicht geschlagen. Die Klubobfrau ist ersten Angaben ihrer Pressesprecherin zufolge nicht verletzt worden. Der Täter bedauert laut Polizei den "Fehler".
ÖSTERREICH. Nach dem Angriff haben sich viele heimische Politikerinnen und Politiker zu Wort gemeldet. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) verurteilte den "feigen Angriff aufs Schärfste": "Gewalt darf nie Mittel der politischen Auseinandersetzung sein. Ich bin froh, dass Sigrid Maurer unverletzt ist und danke den Beamtinnen und Beamten für das rasche Eingreifen. Jetzt ist die Justiz am Zug", so Nehammer in den sozialen Medien. Auch Vizekanzler Werner Kogler fand auf Twitter klare Worte und erklärte, dass solch "feige Gewalttaten" keinen Platz in "unserer Demokratie" hätten:
Ludwig: "Kein Platz für Gewalt"
SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner ließ auf Twitter wissen: "Der Angriff auf Sigi Maurer ist zutiefst zu verurteilen. Gewalt ist immer falsch und darf keinen Platz in unserer Gesellschaft haben. Ich wünsche Ihr alles Gute." Ebenso stellte sich Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) hinter Maurer. Auch er verurteile den Angriff via Twitter "zutiefst". In Wien stünden der friedliche Dialog und der soziale Zusammenhalt im Vordergrund: "Hier gibt es keinen Platz für Gewalt! Ich danke der LPDWien für ihr rasches Eingreifen und wünsche Sigrid Maurer alles Gute", so Ludwig.
Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger appellierte in den sozialen Medien an den Zusammenhalt und wünschte Maurer ebenfalls "alles Gute".
Täter bedauert Angriff
Nach der Attacke wurde der Verdächtige wegen versuchter Körperverletzung auf freiem Fuß angezeigt. Es sei ein Fehler gewesen, gab der 26-Jährige laut Polizei in einer anschließenden Befragung an.
Der Angriff vom Donnerstagabend ist nicht die erste öffentlich bekanntgewordene Gewalterfahrung Maurers in ihrer politischen Laufbahn, wie die APA noch am Donnerstagabend unterstrich. 2018 erhielt die Politikerin via Facebook obszöne Nachrichten. Maurer machte den Vorfall publik und wurde daraufhin von einem als "Bierwirt" bekannt gewordenen Mann wegen übler Nachrede verklagt. Erst 2021 wurde sie rechtskräftig freigesprochen. Sie sprach damals von einem Präzedenzfall, der eine öffentliche Debatte über Hass im Netz" angestoßen habe.


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