ÖVP-Berater
Comeback von Sebastian Kurz "nicht auszuschließen"

- Ex-Kanzler Sebastian Kurz und sein früherer Kabinettschef beim Betreten des Gerichtsaals am 31. Jänner 2024.
- Foto: EVA MANHART / APA / picturedesk.com
- hochgeladen von Maximilian Karner
Nach dem Scheitern der blau-schwarzen Koalitionsgespräche skizzierte Bundespräsident Alexander Van der Bellen vier Möglichkeiten, wie es nun weitergehen könnte. Und da viele Optionen bekanntlich auch viel Spielraum für Spekulationen lassen, ist es wenig überraschend, dass abermals Sebastian Kurz ins Spiel gebracht wird. Laut dem ÖVP-nahen Politikberater Wolfgang Rosam ist ein Comeback des früheren Bundeskanzlers bei Neuwahlen jedenfalls "nicht auszuschließen".
ÖSTERREICH. Bereits Anfang Jänner, unmittelbar nach dem Scheitern der Dreier-Koalitionsgespräche, wurde öffentlich über ein Kurz-Comeback spekuliert. Dem Vernehmen nach brachte sich der frühere Bundeskanzler und ÖVP-Chef selbst ins Spiel, allerdings wollte er nur bei Neuwahlen zurück ans Ruder der Volkspartei. Keinesfalls wollte der einstige "ÖVP-Heilsbringer" als Vizekanzler in einer FPÖ-geführten Regierung und schon gar nicht unter Herbert Kickl dienen. Innerhalb der Volkspartei soll die "Kurz-Variante" jedenfalls schon damals einige Befürworterinnen und Befürworter gehabt haben.
"Rückkehr bei Neuwahlen nicht auszuschließen"
Nachdem der Versuch, eine schwarz-blaue Regierung zu bilden, nun ebenfalls gescheitert ist, schwirren erneut Gerüchte über eine Rückkehr des ehemaligen ÖVP-Parteichefs umher. "Wenn es zu Neuwahlen kommt, ist das nicht auszuschließen", erklärte etwa der ÖVP-nahe Politikberater Wolfgang Rosam gegenüber dem "Kurier". Er glaube, dass Kurz die "Lust an der Politik, an der Macht, an dem Spiel mit der Politik, am Gestalten nicht verloren hat". Bedenken habe er aber wegen der noch laufenden Justizverfahren, in denen Kurz als Beschuldigter geführt wird. "Die müssen erst abgewickelt werden", meinte Rosam.
Rosam glaubt an "Liste Kurz"
Wobei Rosam nicht an eine Rückkehr an die Spitze der Volkspartei glaubt, sondern vielmehr, dass der Ex-Bundeskanzler mit einer eigenen "Liste Kurz" zurückkehren könnte. Er werde dann wohl "15 Prozent der Stimme" erlangen und nicht mehr 35 Prozent wie einst mit der ÖVP. Aber: "Mit 15 Prozent ist er mit im Spiel, wenn er in Koalitionen will", so Rosam. Wer bei einer etwaigen Neuwahl als Spitzenkandidat der Volkspartei ins Rennen geht, werfe auch ihm Fragen auf. "Das ist ein großes Rätsel, da wird es noch spannend werden", erklärte er.
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