Im 1. Halbjahr
Nur 4,2 Prozent der zugelassenen PKWs fahren mit Strom

Im ersten Halbjahr stieg der E-PKW-Anteil in Österreich um 4,2 Prozent auf 33.984 Fahrzeuge, analysiert der VCÖ.  | Foto: NRGkick
  • Im ersten Halbjahr stieg der E-PKW-Anteil in Österreich um 4,2 Prozent auf 33.984 Fahrzeuge, analysiert der VCÖ.
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Österreich hat im EU-Vergleich den 5. höchsten E-Pkw Anteil bei Neuzulassungen im 1. Halbjahr, wie eine aktuelle Analyse des VCÖ zeigt. Die für das Erreichen der Klimaziele notwendige Energiewende geht in Österreich zu langsam voran, betont der Verkehrsclub Österreich (VCÖ).

ÖSTERREICH. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Staaten sind groß. Während in den Niederlanden bereits jeder neunte zugelassene PKW im 1.Halbjahr mit Strom fährt, sind es bei uns nur 4, 2 Prozent. Zu den Spitzenreitern Europas gehören Norwegen mit fast 47 Prozent und Island mit 27 Prozent. Am unteren Ende hingegen sind Zypern mit nur 0,3 Prozent und Griechenland mit 0,4 Prozent E-Pkws. Mit 4,2 Prozent befindet sich Österreich im EU-Vergleich im Mittelfeld: Der Anteil der E-Pkw bei den Neuwagen beträgt in der EU 3,6 Prozent, im Vorjahr waren es nur 2,1 Prozent. In den Jahren 2017 sowie 2018 hatte Österreich in der EU sogar den zweithöchsten Anteil bei den neuzugelassenen E-Pkw. 

"Nur Förderungen nicht ausreichend"

Laut VCÖ seien die fehlende CO2-Bepreisung und die Steuerbegünstigung von Diesel Hindernisse für die E-Mobilität. "Österreich kann von den Spitzenreitern lernen, dass Förderungen und Steuerbegünstigungen alleine die E-Pkw nicht zum Durchbruch bringen. Es braucht auch Maßnahmen bei den Verbrenner-Pkw", betont VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen. Diese seien  Umweltzonen, klare Zielsetzungen für den Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor und höhere Zulassungssteuern für Neuwagen mit besonders hohem Spritverbrauch.

Als Beispiel erwähnt der VCÖ die Niederlande: Dort sind Steuern im Kfz-Bereich durchgängig sehr stark nach dem CO2-Ausstoß gestaffelt. Sehr wirksam ist, dass die Steuern für Firmenwagen mit dem CO2-Ausstoß deutlich steigen. Niedrige Spritpreise und eine fehlende CO2-Bepreisung behindern die notwendige Energiewende im Verkehr, heißt es in der Aussendung.

Potenzial für ländlichen Raum

Außerdem ist die Gesamtumweltbilanz inklusive Fahrzeug- und Batterieherstellung sowie der Energieerzeugung von E-Pkw deutlich besser als jene von Pkw mit Verbrennungsmotor, wie für Österreich die Daten des Umweltbundesamts zeigen. Diesel- und Benzin-Pkw verursachen im Schnitt 217 Gramm CO2 pro Personenkilometer, E-Pkw mit 97 Gramm um mehr als die Hälfte weniger. Auch Tanken von Öko-Strom verbessert die CO2-Bilanz auf durchschnittlich 50 Gramm pro Personenkilometer. Die CO2-Emissionen sind damit in der Gesamtbilanz um drei Viertel niedriger als von Benzin und Diesel-Pkw.

Großes Potenzial für E-Autos sieht der VCÖ besonders im ländlichen Raum. Dank der hohen Anzahl von Einfamilienhäusern ist das Laden von E-Autos in der eigenen Garage gut möglich, oft auch kombiniert mit einer hauseigenen Photovoltaikanlage.

Ökosoziale Steuerreform für Klimaziele

Der Gesamtbestand von E-Pkw ist in Österreich im Vergleich zu Benzin- und Diesel-Pkws zwar gestiegen, "aber mit 4,952 Millionen gibt es in Österreich rund 146 Mal so viele Verbrenner-Pkw wie Elektroautos", kritisiert der VCÖ. "Die Energiewende im Verkehr gehe dem Experten zu langsam an. Hier brauche es mehr Tempo für das Erreichen der Klimaziele. Der VCÖ fordert eine umfassende ökosoziale Steuerreform mit einer CO2-Abgabe.

Seit 1. Juli bekommt man in Österreich beim Kauf eines Elektrofahrzeugs bis Jahresende eine erhöhte Förderung von 5.000 Euro. Bei E‑Motorrädern gibt es im nächsten halben Jahr 1.200 und für Elektro-Mopeds 800.  Lastenfahrräder erhalten 850 Euro.

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