Datendiebstahl als Ziel
Zunahme betrügerischer Anrufe aus Großbritannien

Zunahme betrügerischer Anrufe aus Großbritannien | Foto: privat
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Vor betrügerischen Anrufern aus Großbritannien warnt die Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) in einer Aussendung. Auch vor WhatsApp-Anrufen aus dem Ausland wird gewarnt.

ÖSTERREICH. Seit dem 1. März verzeichnet die Meldestelle für Rufnummernmissbrauch bereits 250 Beschwerden über betrügerische Anrufe aus Großbritannien. „Dieser rasante Anstieg in so kurzer Zeit deutet darauf hin, dass die Dunkelziffer weitaus höher sein könnte“, warnt Klaus M. Steinmaurer, Geschäftsführer der RTR für Telekommunikation und Post. Sein Rat: „Wenn eine unbekannte Nummer mit der Vorwahl +44 anruft, sollte man sich überlegen, ob man tatsächlich einen Anruf aus Großbritannien erwartet. Falls nicht, besser gar nicht erst abheben!“

Betrüger wollen persönliche Daten abgreifen

Viele der zuletzt gemeldeten Vorfälle folgen einem ähnlichen Muster: Eine automatisierte weibliche Stimme gibt vor, im Namen eines potenziellen Arbeitgebers anzurufen. Die Angerufenen werden aufgefordert, die angezeigte britische Nummer in ihre WhatsApp-Kontakte aufzunehmen. „Für die Betrüger hat das zwei Vorteile: Zum einen können sie kostenlos über den Chat kommunizieren, zum anderen steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Opfer unbedacht persönliche Informationen preisgeben. Gerade bei Chatnachrichten reagieren viele Menschen spontan und teilen oft mehr Daten, als sie eigentlich möchten“, erklärt Steinmaurer.

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Grundsätzlich gilt: Wer einen unerwarteten Anruf aus dem Ausland erhält, sollte stets vorsichtig sein. „Seit der Einführung der Anti-Spoofing-Verordnung gibt es in Österreich keine betrügerischen Anrufe mehr mit gefälschten österreichischen Nummern. Deshalb weichen Kriminelle zunehmend auf ausländische Vorwahlen aus“, so Steinmaurer weiter.

Verdächtige Rufnummern melden

Jede missbräuchlich verwendete Telefonnummer oder SMS-Absenderkennung sowie alle Arten von Belästigung durch Anrufe oder Nachrichten können unter www.rufnummernmissbrauch.at gemeldet werden. So kann die RTR betrügerische Machenschaften schneller identifizieren und die Bevölkerung rechtzeitig warnen.

Warnung vor WhatsApp-Anrufen

Derzeit häufen sich verpasste WhatsApp-Anrufe von unbekannten Nummern aus Ländern wie Indien, Pakistan, Mauretanien, Guinea und Nigeria auf dem eigenen Handy. Diese Anrufe enden abrupt nach dem ersten Klingeln und wirken auf den ersten Blick wie typische Ping-Anrufe. Doch anders als bei Lockanrufen, die auf teure Rückrufe abzielen, verursachen WhatsApp-Anrufe in der Regel keine zusätzlichen Kosten. Vielmehr scheint es sich hier um eine neue Form von Callcenter-Betrug zu handeln, heißt es von der RTR.

Ähnlich wie bei Ping-Anrufen, sollen die verpassten Anrufe zurückgerufen werden. Doch der eigentliche Zweck liege laut RTR nicht im Rückruf selbst, sondern die Betrüger selektieren bereits aufgrund eines Rückrufs automatisch ihre Opfer aus. Sobald ein Gespräch zustande kommt, beginnt die eigentliche Betrugsmasche, bei der die Betrüger versuchen, das Opfer zu manipulieren und z.B. sensible Informationen zu erschleichen.

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Zunahme betrügerischer Anrufe aus Großbritannien | Foto: privat
Viele der zuletzt gemeldeten Vorfälle folgen einem ähnlichen Muster: Eine automatisierte weibliche Stimme gibt vor, im Namen eines potenziellen Arbeitgebers anzurufen.  | Foto: Pixabay
Wenn eine unbekannte Nummer mit der Vorwahl +44 anruft, sollte man sich überlegen, ob man tatsächlich einen Anruf aus Großbritannien erwartet. | Foto: Pixabay
Jede missbräuchlich verwendete Telefonnummer oder SMS-Absenderkennung sowie alle Arten von Belästigung durch Anrufe oder Nachrichten können unter www.rufnummernmissbrauch.at gemeldet werden.  | Foto: Franz Neumayr

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