Herzgesundheit
Wann du idealerweise ins Bett gehen solltest

- Wer ab Mitternacht ins Bett geht, hat ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten.
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Die Frage nach der optimalen Schlafdauer kann in der Regel nur individuell beantwortet werden. Jeder merkt, wie viel Schlaf nötig ist, um erholt aus dem Bett zu steigen. Wissenschafter haben nun einen Zusammenhang zwischen der Schlafenszeit und Herzgesundheit herausgefunden.
ÖSTERREICH. Das Einschlafen zwischen 22:00 und 23:00 Uhr ist im Vergleich zu früheren oder späteren Einschlafzeiten mit einem geringeren Risiko für Herzerkrankungen verbunden. Das zeigt eine in der Fachzeitschrift „European Heart Journal – Digital Health“ der European Society of Cardiology (ESC) veröffentlichte Studie.
88.026 Personen aus dem britischen „UK Biobank“-Register mit Informationen aus den Jahren 2006 bis 2010 wurden hierfür herangezogen. Bei 3172 Personen wurde das Auftreten eines Herz-Kreislauf-Leidens registriert. Das entsprach einem Anteil von 3,6 Prozent.
Besser vor Mitternacht
Schlafenszeit erst ab Mitternacht bedeutete hingegen ein um 25 Prozent höheres Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung. Bereits bei einem Zeitraum zwischen 23.00 Uhr und 24.00 Uhr lag das Risiko um zwölf Prozent höher. Regelmäßig Bettruhe vor 22.00 Uhr war aber auch mit einer um 24 Prozent höheren Herz-Kreislauf-Gefährdung verbunden. Frauen waren insgesamt deutlich mehr durch spätere Schlafenszeit gefährdet als Männer.

- Frauen waren insgesamt deutlich mehr durch spätere Schlafenszeit gefährdet als Männer.
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„Als am riskantesten erwies sich das Einschlafen ab 24.00 Uhr, möglicherweise weil das (durch längeres Schlafen in der Früh; Anm.) davon abhält, das Morgenlicht zu sehen. Das steuert nämlich die innere Uhr des Körpers,“, analysierten die Studienautoren. Ein entsprechendes Verhalten sei womöglich ein kostengünstiges Mittel in der Prävention von Herz-Kreislauf-Leiden.
„Der Körper hat eine innere 24-Stunden-Uhr, den sogenannten zirkadianen Rhythmus, die hilft, die körperliche und geistige Funktion zu regulieren“, wird Studienautor Dr. David Plans von der University of Exeter, Großbritannien, in einer Mitteilung der ESC zitiert. „Obwohl wir aus unserer Studie keine Kausalität schließen können, deuten die Ergebnisse darauf hin, dass frühe oder späte Schlafenszeiten eher die innere Uhr stören können, mit negativen Folgen für die kardiovaskuläre Gesundheit.“


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