Wohnen
Österreicher müssen für Baugrund teils jahrzehntelang sparen

- Die Preise für einen Baugrund in Österreich weisen enorme Unterschiede auf. Während man für ein 500 Quadratmeter großes Grundstück in Kitzbühel rund 29,1 Jahre arbeiten muss, kann man sich dieses in der burgenländischen Gemeinde Nikitsch bereits nach knapp einem Monat leisten.
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Die Preise für einen Baugrund in Österreich weisen enorme Unterschiede auf. Während man für ein 500 Quadratmeter großes Grundstück in Kitzbühel rund 29,1 Jahre arbeiten muss, kann man sich dieses in der burgenländischen Gemeinde Nikitsch bereits nach knapp einem Monat leisten. Das geht aus Berechnungen von OGM hervor, die sowohl Kosten für Baugründe als auch regionale Einkommensdaten berücksichtigen.
ÖSTERREICH. Auch heute träumen immer noch zahlreiche Österreicherinnen und Österreicher von einem Haus auf dem eigenen Grundstück. Die steigenden Baugrundpreise machen dem aber oftmals einen Strich durch die Rechnung. Dabei ist es in einigen Regionen Österreichs leichter, sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen, als in anderen.
Interaktive Karte zeigt Unterschiede
So kostete der Quadratmeter Baugrund in der Gamsstadt Kitzbühel in den Jahren 2019 bis 2023 durchschnittlich 2.527 Euro, während der Preis im südburgenländischen Jennersdorf mit 27 Euro nur knapp ein Hundertstel davon betrugen, wie die aktuelle OGM-Kaufkraftstudie zeigt. Unter Berücksichtigung der regionalen Einkommensunterschiede muss man in Kitzbühel somit durchschnittliche Bruttogehälter aus 29 Jahren und einem Monat aufbringen, um ein 500 Quadratmeter großes Grundstück zu erwerben. In Jennersdorf ist ein solcher Baugrund hingegen bereits nach vier Monaten abbezahlt.
Wie die OGM-Analyse zeigt, müssen Grundstückskäufer etwa auch in den Umgebungsgemeinden von Kitzbühel wie Kirchberg, Aurach, Reith und Oberndorf besonders viel für einen Quadratmeter Baugrund zahlen. Vergleichsweise teuer ist es auch in und um Salzburg, Innsbruck, Dornbirn sowie in Tourismus-Hotspots wie Seefeld oder Lech. Wenig überraschend: Im Osten sind vor allem Wien sowie das Umfeld der Bundeshauptstadt besonders teure Pflaster für Häuslbauer.
In welchen Gemeinden man am längsten arbeiten muss:
- Kitzbühel: 29,1 Jahre
- Reith bei Kitzbühel: 27,9 Jahre
- Aurach bei Kitzbühel: 19,1 Jahre
- Innsbruck: 18,5 Jahre
- Jochberg: 18,4 Jahre
In welchen Gemeinden man am kürzesten arbeiten muss:
- Nikitsch: ca. 1 Monat
- St. Martin/Raab: ca. 1 Monat
- Neuhaus/Klausenbach: ca. 1 Monat
- Minihof-Liebau: ca. 1 Monat
- Güttenbach: ca. 1 Monat

- Generell gilt, dass die Grundstückspreise im Westen tendenziell teurer sind als im Osten.
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Westen teurer als der Osten
Generell gilt, dass die Grundstückspreise im Westen tendenziell teurer sind als im Osten. In Innsbruck kostet der Baugrund je Quadratmeter 1.622 Euro und in Salzburg 1.392 Euro. In Wien ist der Quadratmeter hingegen schon für 1.018 Euro erhältlich.
Während die Grundstückpreise je nach Region stark variieren, zeigen sich bei den Einkommen weit geringere Unterschiede. So verdienten ganzjährig beschäftigte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Kitzbühel 2022 durchschnittlich 43.451 Euro brutto im Jahr, während es in Jennersdorf 41.898 Euro brutto waren. In Nikitsch, wo ein Quadratmeter Baugrund lediglich zehn Euro kostet, verdienten die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sogar jährlich 48.159 Euro.
Weitere Informationen und interessante Studien findest du auf der Webseite des OGM.
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