Weltnichtrauchertag
Jugendliche greifen oft zu Tabak- und Nikotinprodukten

- Nicht nur Zigaretten sind schädlich, auch von anderen Tabak- und Nikotinprodukten gehen Gefahren für die Gesundheit aus.
- Foto: Panthermedia/AndreyPopov
- hochgeladen von Christina Hartmann
Anlässlich des Weltnichtrauchertags am 31. Mai warnt die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) vor den Folgen des Rauchens. Aber nicht nur Zigaretten sind schädlich, auch von anderen Tabak- und Nikotinprodukten gehen Gefahren für die Gesundheit aus. Dabei frühen sich solche alternativen Produkte einer immer größeren Beliebtheit – vor allem bei Jugendlichen.
ÖSTERREICH. Rauchen ist weltweit eine der führenden Ursachen vermeidbarer Todesfälle. Laut WHO sterben jährlich rund acht Millionen Menschen an den Folgen des Tabakkonsums. Die Zahl umfasst sowohl Raucher als auch Nichtraucher, die dem Passivrauchen ausgesetzt sind. Rauchen kann eine Vielzahl von gesundheitlichen Problemen, darunter Lungenkrebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronische Atemwegserkrankungen und viele andere Krebsarten verursachen.
Obwohl das Rauchen in den letzten Jahren rückläufig war, fangen nach immer noch viele Jugendliche schon früh damit an. Schätzungen zufolge konsumieren weltweit mehr als 37 Millionen 13- bis 15-Jährige Tabak und Nikotin. In Österreich hat bereits jeder zweite junge Mensch Erfahrungen mit Zigaretten oder anderen Nikotinprodukten gemacht. Besonders hoch ist diese Zahl unter den Lehrlingen: Laut ÖGK raucht ein Drittel täglich Zigaretten, rund 20 Prozent konsumieren E-Zigaretten, Wasserpfeifen und andere nikotinhaltige Produkte.
Gefahr durch Nikotinbeutel
Speziell Nikotinbeutel erfreuen sich bei den Jungen wachsender Beliebtheit. Im Unterschied zu Zigaretten oder anderen tabakhaltigen Produkten unterliegen sogenannte Pouches, die Nikotin in die Mundschleimhaut abgeben, in Österreich derzeit keinem Werbeverbot. Breit angelegte Werbekampagnen im öffentlichen Raum und auf Social Media sprechen Jugendliche gezielt an und vermitteln den Eindruck, bei den kleinen Beuteln handle es sich um eine leistungssteigernde und weniger schädliche Alternative zur Zigarette.
Dabei geht von Pouches eine ebenso hohe Gesundheits- und Suchtgefahr aus wie von anderen Tabak- und Nikotinprodukten. Bereits nach kurzer Zeit führt das enthaltene Nervengift zu körperlicher und psychischer Abhängigkeit. Je jünger Menschen beim ersten Kontakt sind, desto schwieriger ist es, wieder davon loszukommen.
Hilfe beim Aufhören
Der Weltnichtrauchertag soll ein willkommener Anlass sein, sich über das Aufhören Gedanken zu machen. Die ÖGK bietet Personen jeden Alters Unterstützung beim Ausstieg aus der Nikotinsucht. Über das "Rauchfrei Telefon" unter 0800 810 013 oder die "Rauchfrei App" können sich Betroffene unkompliziert, kostenfrei und anonym beraten und beim Aufhören begleiten lassen. Neben Personen, die nikotinfrei werden bzw. bleiben möchten, richtet sich das Angebot auch an Angehörige, die offene Fragen haben.
Zusätzlich veranstaltet die ÖGK regelmäßig Kurse zur Nikotinentwöhnung. Sie können online oder an zahlreichen Standorten österreichweit besucht werden und bieten die Gelegenheit, das eigene Suchtverhalten zu reflektieren, sich in der Kleingruppe auszutauschen und gegenseitig zu motivieren. Für Schwangere werden eigens abgestimmte Vorträge angeboten, die über Möglichkeiten für eine nikotinfreie Schwangerschaft und Stillzeit informieren.
Auch die Website der Österreichischen Gesundheitskasse bietet umfassendes Informationsmaterial zum Thema Nikotin und Entwöhnung.
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