36 Klimarisiken
EU-Agentur warnt vor "katastrophalen" Folgen des Klimawandels

Selbst "in optimistischen Szenarien" werden sich extreme Wetterereignisse in Zukunft verschlimmern, warnt der EU-Bericht. (Archivfoto; Hallein) | Foto: HKroBild
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  • Selbst "in optimistischen Szenarien" werden sich extreme Wetterereignisse in Zukunft verschlimmern, warnt der EU-Bericht. (Archivfoto; Hallein)
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Ein Bericht der Europäische Umweltagentur (EUA) warnt vor "katastrophalen" Folgen des Klimawandels und fordert dringende Maßnahmen für Europa. Denn selbst "in optimistischen Szenarien" würden sich extreme Wetterereignisse in Zukunft verschlimmern. Die EUA rechnet mit Hunderttausenden Toten und Schäden in Billionenhöhe.

ÖSTERREICH/EUROPA. Extreme Hitze, Dürre, Waldbrände und Überschwemmungen, wie wir sie in den letzten Jahren gehäuft erlebt haben, werden sich in Europa selbst in den optimistischen Szenarien noch weiter verschlimmern und die Lebensbedingungen auf dem gesamten Kontinent beeinträchtigen. Zu diesem Fazit kommt die erste Europäische Klimarisikobewertung (EUCRA) der EUA. Aus der Bewertung geht zudem hervor, dass die europäischen Strategien und Anpassungsmaßnahmen "nicht mit den sich rasant verschärfenden Risiken Schritt halten". 

21 Risiken erfordern Sofortmaßnahmen 

In dem Bericht werden insgesamt 36 Hauptklimarisiken für Europa ermittelt, 21 davon erfordern eine "sofortige Intensivierung der Maßnahmen, wobei acht Risiken besonders dringlich sind". Existentielle Bedrohungen durch die Klimakrise gibt es laut den Fachleuten in fünf großen Bereichen:

  • Ökosysteme
  • Ernährung
  • Gesundheit
  • Infrastruktur
  • Wirtschaft und Finanzen 

Dabei sind manche Regionen in Europa Hotspots für gleich mehrere Klimarisiken gleichzeitig. So ist etwa Südeuropa besonders durch Waldbrände sowie die Auswirkungen von Hitze und Wasserknappheit gefährdet. 

Maßnahmen zu langsam umgesetzt

Zwar hätten die EU und ihre Mitgliedstaaten "beträchtliche Fortschritte gemacht, was das Verständnis der sie bedrohenden Klimarisiken und die Vorbereitung auf diese Risiken betrifft", dennoch sei die gesellschaftliche Vorsorge unzureichend, "da die Maßnahmen angesichts des rapiden Anstiegs des Risikoniveaus zu langsam umgesetzt werden", heißt es vonseiten der EUA.

In dem Bericht wird zudem betont, dass die EU und ihre Mitgliedstaaten zusammenarbeiten und auch die regionale und lokale Ebene einbeziehen müssen, um die Klimarisiken in Europa zu bekämpfen.

"Unsere neue Analyse zeigt, dass Europa mit dringenden Klimarisiken konfrontiert ist, die sich schneller entwickeln als unsere gesellschaftliche Vorsorge. Um die Widerstandsfähigkeit unserer Gesellschaften sicherzustellen, müssen die europäischen und nationalen politischen Verantwortlichen jetzt handeln, damit die Klimarisiken sowohl durch rasche Emissionssenkungen als auch durch entschlossene Anpassungsstrategien und -maßnahmen verringert werden." Leena Ylä-Mononen, Exekutivdirektorin der EUA

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