Kraftakt
Erste Österreicher am Mittwochabend aus Israel ausgeflogen

- Nach der Panne der Hercules-Transportmaschine des Bundesheeres sind am Mittwochabend 83 Österreicherinnen und Österreicher aus Israel ausgeflogen worden
- Foto: BMEIA / APA / picturedesk.com
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Am Mittwochabend wurden 83 österreichische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger aus Israel zurückgeholt, nachdem es zu einer technischen Panne an der Hercules-Transportmaschine des Bundesheeres gekommen war.
ÖSTERREICH. Rund 8.000 Österreicherinnen und Österreicher leben in Israel, mehr als 200 waren laut dem Außenministerium zu Beginn des Großangriffs der Hamas-Terrororganisation auf Israel am Samstag als Reisende gemeldet.
Die ersten Österreicher sind am Mittwochabend aus Israel ausgeflogen worden. Das Flugzeug ist Mittwochabend in Larnaka, Zypern, gelandet, wie das Außenministerium mitteilte. Eine Sprecherin des Außenamts beschrieb die Aktion als "beeindruckenden Einsatz". Eine Bundesheermaschine konnte zuvor Mittwochvormittag wegen eines technischen Gebrechens nicht zur Rückholung von Österreicherinnen und Österreichern aus Israel starten.
Zusätzlich wurden 15 Personen aus verschiedenen Ländern, darunter Israel, Deutschland, Spanien, Ungarn, die USA und die Niederlande, aus Tel Aviv evakuiert. Von den insgesamt 98 Evakuierten waren auch zwei Personen im Rollstuhl.
Ankunft Donnerstagnachmittag
Am Donnerstagnachmittag wird eine von Austrian Airlines im Auftrag des Außenministeriums gecharterte Maschine die Evakuierten von Larnaka nach Wien bringen. Die geplante Ankunftszeit ist 17:20 Uhr.
Ein weiterer Evakuierungsflug aus Tel Aviv ist für Donnerstagmittag geplant. Auch hierbei handelt es sich um eine von Austrian Airlines im Auftrag des Außenministeriums gecharterte Maschine, die voraussichtlich um 14:45 Uhr in Wien ankommt.
Am Abend bestätigte Austrian Airlines die Sonderflüge. Der eingesetzte A320 hat grundsätzlich eine Kapazität für rund 200 Passagiere. In Israel warteten jedoch 300 Österreicher auf einen Evakuierungsflug. Die regulären Linienflüge der AUA nach Israel sind bis einschließlich Samstag (14.10.) ausgesetzt. Eine Entscheidung über eine Wiederaufnahme wird "zeitnah" getroffen, in enger Abstimmung mit dem Mutterkonzern Lufthansa.

- Unter massiven Sicherheitsvorkehrungen fand Mittwochabend am Ballhausplatz die Gedenkveranstaltung für die Opfer in Israel statt.
- Foto: Max Spitzauer/RMW
- hochgeladen von Barbara Schuster
Krisenteams im Einsatz
Am Flughafen in Larnaka steht ein Krisenteam bereit, bestehend aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Österreichischen Botschaft in Nikosia und Angehörigen des österreichischen Bundesheeres. Ihr Ziel ist es, den Österreicherinnen und Österreichern die bestmögliche Unterstützung zukommen zu lassen, wie das Außenamt weiter mitteilte. Es wurde auch für Notunterkünfte auf Zypern gesorgt. Ebenso werden die ausreisewilligen Österreicherinnen und Österreicher am Flughafen in Tel Aviv von einem "rot-weiß-roten Krisenteam" des Außenministeriums betreut.
Trotz des Verbots der pro-palästinensischen Demo in Wien haben sich am Abend mehrere Dutzend Aktivisten am Stephansplatz versammelt. Der Ticker zum Nachlesen:


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