Badeteich-Ranking
Die schönsten Schotterteiche der Bundesländer

- In Österreich gibt es rund 950 Sand- und Kiesgruben sowie 350 Steinbrüche.
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Viele der österreichischen Badeteiche sind aus Nassbaggerungen entstanden. Wo einst Naturstein abgetragen wurde, wird Grundwasser eingefüllt und mit Pflanzen verschönert. Wo die schönsten Schotterteiche der jeweiligen Bundesländer sind, erfährst du hier.
ÖSTERREICH. In Österreich gibt es rund 950 Sand- und Kiesgruben sowie 350 Steinbrüche. Nachdem Granit, Gneis, Kalkstein, Marmor, Dolomit, Mergel, Quarz, Quarzit, Konglomerat und Sandstein abgebaut wurden, wurde in viele der Gewinnungsstätten Wasser eingelassen, um sie als Erholungsort zu nutzen. Das "Forum mineralische Rohstoffe" hat die schönsten Teiche Österreichs herausgesucht.
Badeteich Hirschstetten in Wien
Der schönste Teich der Bundeshauptstadt ist der aus einer ehemaligen Schottergrube entstandene Badeteich Hirschstetten im 22. Wiener Gemeindebezirk. Die Aushebung der Grube begann in den 1960er Jahren an der Grenze zu Breitenlee. Kurz darauf erreichte man Grundwasser und der Teich war entstanden. Besonders beliebt ist er aufgrund seiner guten Wasserqualität und grüner Szenerie entlang des Ufers mit Liegewiesen. Im unteren Bereich der Spargelfeldstraße können sich die Vierbeiner in einer Hundezone mit Auslauf austoben und auch baden gehen. An der tiefsten Stelle ist der See bis zu zehn Meter tief. Der See ist frei zugänglich und besonders bei Familien ein beliebtes Ausflugsziel an heißen Tagen.
Windradlteich Guntramsdorf in Niederösterreich
Der Windradlteich entstand, da man den erhöhten Bedarf an Lehm, der zur Ziegelherstellung für die Wiener Ringstraße gebraucht wurde, decken wollte. Rund 1,8 Hektar Wasserfläche sind umgeben von Schilf und naturbelassenen Liegeflächen. Der sandige, geschotterte Badeteich verfügt außerdem über einen abgegrenzten Nichtschwimmerbereich. Hier wird jeder glücklich.
Badesee Rossau in Tirol
Der als Baggersee Rossau oder Innsbruck bekannte Badesee liegt im Stadtteil Amras. Früher wurde auf dem Gelände Schotter gewonnen. Nachdem der Pachtvertrag 1975 ausgelaufen war, wurde entschieden einen Badesee daraus zu machen. Mit einer Fläche von 2,8 Hektar ist er der zweitgrößte See im Stadtgebiet. Auf 53.000 Quadratmeter Liegefläche findet jede einen Platz. Die Kleinsten erfreuen sich am Abenteuerspielplatz mit rutschen und einem Indianerlager. Grillstationen und Restaurant sorgen für die kulinarische Versorgung.

- Viele der österreichischen Badeseen haben Trinkwasserqualität und werden regelmäßig kontrolliert.
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Silbersee in Kärnten
Der Silbersee am Rande von St. Ulrich in unmittelbarer Nähe zur Drau entstand Anfang der 1970er im Zuge des Baus der Südautobahn im Bereich Villach. Die Namensgebung ist eine Anspielung auf seine ursprüngliche Wasserfarbe. Als die Umgebung noch eine reine Schotterlandschaft war und das Wasser nur sehr wenige organische Schwebstoffe enthielt, konnte man bei tiefem Sonnenstand das Wasser silbrig glänzen sehen.
Der Schotterteich ist 8,4 Hektar groß und reicht bis zu sieben Meter in die Tiefe. Der Zutritt erfolgt das ganze Jahr über kostenlos. Im Sommer kann man darin baden und im Winter bietet er sich zum Eislaufen an.
Salzachseen in Salzburg
Die Salzachseen sind eine Reihe kleinerer Künstlich stehender Gewässer, die um 1940 in Salzburg als Baggerseen entstanden sind. Ausgehoben wurde für den Bau der Wiener Autobahn. Der kleinste der Seen ist der Badesee in Liefering. Mit einer Größe von 22.000 Quadratmetern und einer maximalen Tiefe von drei Metern, wird er ausschließlich von Grundwasser befüllt. Die großzügig angelegten Liegeflächen bieten Platz zur Entspannung. Wer sich nach dem Badegang gerne abduscht, kann sich über Kaltwasserduschen freuen.
Baggersee Paspels in Vorarlberg
Entstanden ist der See im Rheintal durch Kiesbaggerungen in den 1960er Jahren. Auf rund 15 Hektar kann man bis zu 28 Meter in die Tiefe tauchen. Der Naturbadesee ist heute ein beliebtes Erholungsgebiet. Das saubere Grundwasser im Kiesbecken wird zum gerne zum Fischen und Baden genutzt. Wer Lust auf einen Spaziergang hat, kann ihn auch umwandern. Teile davon gehören zum Jakobsweg. An wolkenlosen Tagen kann man vom Badeplatz aus auf die Schweizer Gipfel sehen.
Badeteich Apetlon im Burgenland
Die ehemalige Schottergrube liegt versteckt in der flachen Landschaft des Seewinkels. Im Hochsommer hat der Apetloner Badeteich 23 Grad und ist bis zu acht Meter tief. Auf rund acht Hektar Anlage, im Nationalpark Neusiedler See, gibt es zahlreiche Bäume als Schattenspender. Ein Strandbuffet sorgt für das leibliche wohl der Naturliebhaber. Wer gern aktiv wird, hat Freude an Volleyball, Tischtennis, Kinderspielplatz und auch ein Floß gibt es.

- Viele der österreichischen Badeteiche sind aus Nassbaggerungen entstanden. Wo einst Naturstein abgetragen wurde, wird Grundwasser eingefüllt und mit Pflanzen verschönert.
- Foto: Ulrike Potmesil
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Pleschinger Badesee in Oberösterreich
Der See liegt an der Stadtgrenze zu Linz, was ihn zu einem beliebten Naherholungsgebiet macht. Im Jahr 1976 stand noch ein Schotterbagger mit Greifer am Seil am Seeufer, doch selbst der konnte die Leute nicht davon abhalten ins kühle nass einzutauchen. Anfangs war der See noch durch einen schmalen Steg zweigeteilt und das Grün war noch nicht besonders stark gewachsen. Heute findet man hier eine wahre Grünoase vor. Auf dem Areal findet man Badesee, Grüngürtel mit Parkmöglichkeiten, Gastronomie sowie Spielplätzen, Zeltplatz und eine Kleingartenanlage. Für Freundinnen und Freunde der Freikörperkultur gibt es seit 1982 ein FKK-Gelände direkt am Se.
Tieber See in der Steiermark
Nur 25 Kilometer nördlich von Graz liegt das Tieber Freizeit Zentrum. Der Schotterteich entstand in den 70er Jahren und ist schon immer in Familienbesitz der Tiebers. Nach Ausschöpfung der Schottervorkomnisse wurde der Schotterteich 1987 offiziell zum Badeteich. Besonders reizvoll sind die Sportmöglichkeiten von Fußball über Basketball und Beach-Volleyball sowie Campingplatz mit Fixstandplätzen, Bootsverleih, Gastronomie und Seepavillon.
Die Wassertiefe von drei bis zehn Metern ist Garant für die gleichbleibend gute Wasserqualität des Teichs, die zudem regelmäßig durch das Hygieneinstitut Graz geprüft wird.
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