Inklusion
Acht Prozent in Österreich mit "registrierter Behinderung"

In Österreich leben über acht Prozent der Wohnbevölkerung mit einer "registrierten Behinderung". | Foto: Pixabay
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In Österreich leben rund 760.000 Personen mit einer "registrierten Behinderung". Das entspricht 8,3 Prozent der Wohnbevölkerung. Das geht aus am Dienstag veröffentlichten Daten der Statistik Austria hervor.

ÖSTERREICH. In Österreich leben über acht Prozent der Wohnbevölkerung mit einer "registrierten Behinderung" – das heißt, sie bezogen entweder Pflegegeld, besaßen einen österreichischen Behindertenpass, hatten den Status "begünstigt behindert" oder wiesen einen amtlich festgestellten Grad der Behinderung unter 50 Prozent auf. Die Daten der Statistik Austria beziehen sich auf das Jahresende 2022. Damals waren es insgesamt 759.311 Personen mit einer "registrierten Behinderung". Knapp 55 Prozent davon waren Frauen, knapp zehn Prozent lebten in "Anstaltshaushalten". Von den Betroffenen waren mehr als 60 Prozent 65 Jahre oder älter, mehr als 90 Prozent besaßen die österreichische Staatsangehörigkeit.

"Wegweiser für sozial- und inklusionspolitische Maßnahmen" 

Der Bericht wurde im Rahmen des Pilotprojekts der Statistik Austria zur Vorbereitung von regelmäßigen Behinderungs- und Teilhabestatistiken erstellt. "Die Ergebnisse schließen große Datenlücken und dienen als wichtiger Wegweiser für sozial- und inklusionspolitische Maßnahmen", betonte der fachstatistische Generaldirektor der Statistik Austria, Tobias Thomas. 

Gegenüber der APA teilte das Sozialministerium in einer schriftlichen Stellungnahme dazu mit, Menschen mit Behinderungen seien "ein selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft". Gerade deshalb habe sich Österreich im Rahmen der UNO-Behindertenrechtskonvention dazu verpflichtet, diesen eine volle Inklusion in allen Lebensbereichen zu ermöglichen – auf dem Arbeitsmarkt, im Bildungsbereich, beim Wohnen und im Alltag. In den vergangenen Jahren seien wichtige Schritte gelungen, um die Chancen auf ein selbstbestimmtes Leben zu verbessern, dennoch sei man noch nicht am Ziel.

Behindertenrat stellt Forderungen an die Politik

Ebenfalls am Dienstag veröffentliche der Österreichische Behindertenrat (ÖBR) sein Positionspapier 2024. Die darauf versammelten Forderungen sollen die Rechte und Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderungen in Österreich zu verbessern und Handlungsanleitung für ein künftiges Regierungsprogramm dienen. 

"Das Positionspapier 2024 ist ein Weckruf an die Politik. Die Rechte von Menschen mit Behinderungen - beispielsweise im Bildungsbereich - dürfen nicht weiter ignoriert werden. Es ist höchste Zeit, die Lebensbedingungen dieser großen Bevölkerungsgruppe in den Mittelpunkt der politischen Agenda zu rücken. Wir fordern ein Ende der strukturellen Diskriminierung und eine klare gesetzliche Verankerung von Inklusion in allen Lebensbereichen", betonte ÖBR-Präsident Klaus Widl. 

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