Spielen hilft bei Demenz

- Spiele fördern das gesellschaftliche Miteinander und strukturieren den Alltag.
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Brettspiele und Gedächtnistraining helfen den Alltag von Demenzpatienten zu strukturieren.
Rund 100.000 Menschen in Österreich sind an (Alzheimer-)Demenz erkrankt. Nach und nach gehen dabei Fähigkeiten, wie Kurzzeitgedächtnis, Denkvermögen, Sprache und Motorik verloren. Aber auch bei fortgeschrittener Erkrankung können – altersadäquate und an die Bedürfnisse der Betroffenen angepasste – Spiele und Denkaufgaben helfen, noch vorhandene Fähigkeiten bei den Betroffenen zu stärken.
In einem Pensionistenheim können Spiele und Gedächtnisübungen für Demenzpatienten auch das soziale Miteinander in der Gruppe verbessern. Und weil Betroffene häufig vergessen, welcher Wochentag oder welche Uhrzeit gerade ist, können regelmäßig – zur gleichen Zeit – angebotene Spiel- und Kreativzeiten auch Struktur in den Alltag bringen. Malen, mit Ton arbeiten oder andere kreative Tätigkeiten stärken zudem das Ichbewusstsein, vor allem dann, wenn etwa ein Bild erfolgreich zu Papier gebracht wurde. Dabei ist allerdings das Ergebnis des kreativen Tuns weniger von Belang als die Beschäftigung selbst.
Altersadäquates Angebot
Besonders wichtig ist allerdings ein altersadäquates Angebot. Spiele, die demenzkranken Senioren angeboten werden, dürfen nicht „kindisch“ wirken. Die Patienten haben sonst schnell das Gefühl, sie würden nicht ernstgenommen werden. Auch gemeinsames Singen bekannter Lieder können Erinnerungen wecken. Dies gelingt auch mit bekannten Gedichten oder Geschichten, die vorgelesen werden. Die wichtigste „Zutat“ bei derartigen Angeboten für demenzkranke Menschen ist dabei, dass diese sich mit ihrer Beschäftigung wohlfühlen.
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