Praevenire Gesundheitstage
Rasche Umsetzung ist gefordert

- Eröffnung der 7. Praevenire Gesundheitstage: Landesrat Martin Eichtinger, Abt Petrus Pilsinger und Präsident Hans Jörg Schelling.
- Foto: Krisztian Juhasz
- hochgeladen von Ines Pamminger
Bei der Eröffnung der Gesundheitstage 2022 appellierten Experten, den Empfehlungen Taten folgen zu lassen.
ÖSTERREICH. Der gemeinnützige Verein Praevenire organisierte, heuer von 18. bis 20. Mai, bereits zum siebenten Mal in Folge die Gesundheitstage in Seitenstetten mit einem großen Ziel: Man möchte das Gesundheitssystem zukunftsorientiert und mit konkreten Handlungsempfehlungen unterstützen. Die Grundlage bildet hierfür das Praevenire Weißbuch „Gesundheitsstrategie 2030“. Bei dessen Erstellung wirkten über 800 Expertinnen und Experten aus der Gesundheitsbranche mit. Das Weißbuch weist diesmal eine Neuerung auf: Zusätzlich zu den Empfehlungen enthält es 87 Forderungen an die Politik.
Begrüßung im Stift
Zu Beginn der Veranstaltung hieß Abt Petrus Pilsinger die Besucher willkommen und betonte: "Es braucht auch eine geistige Beweglichkeit und Weite, damit wir gesund leben." Den passenden Rahmen sollten hierfür die barocken Räumlichkeiten des Stiftes bilden, wo hochkarätige Expertinnen und Experten aus den Bereichen Medizin, Wissenschaft und Gesundheit als Vortragende und Diskutanten zusammenkamen. Ebenso war eine digitale Teilnahme möglich. Die Patronanz der diesjährigen Gesundheitstage hatte das Bundesland Vorarlberg. Die Vorarlberger Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher begrüßte die Teilnehmer via Video und gab zu bedenken: "Die Pandemie zeigt uns, wie wichtig Gesundheitsförderung und Gesundheitsvorsorge sind.“ Die Eröffnungsrede hielten Praevenire-Präsident Hans Jörg Schelling und seitens des Landes Niederösterreich Martin Eichtinger. Der Landesrat betonte: "Wir setzen vor allem auf die Zusammenarbeit, denn unser System der Gesundheitsversorgung ist komplex, es ist vielschichtig."
Ansätze und Innovationen
Drei Forderungen von Praevenire wurden hervorgehoben: Erstens brauche es eine Steigerung der Gesundheitskompetenz, zweitens eine Intensivierung von Präventionsmaßnahmen, drittens gebe es in Österreich dringenden Aufholbedarf im Bereich der Versorgung chronischer Erkrankungen. „Wir haben Zeitdruck, die Systeme zu reformieren und zu verändern“, verwies Präsident Schelling auf die Forderungen im Weißbuch. Um den Worten Taten folgen zu lassen, wurde heuer die Praevenire Summer School initiiert, bei welcher Schüler im Stiftsgymnasium Seitenstetten von Experten Gesundheitswissen vermittelt bekommen. Zudem hat der Verein den ersten Praevenire Innovationspreis ins Leben gerufen, um zu zeigen, wie wichtig es ist, Forschungsergebnisse auch entsprechend zu honorieren. Gesundheits- oder Forschungsprojekte können in vier Kategorien eingereicht werden. Infos unter praevenire.at.
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