Asthma und Nasenpolypen
Ein unzureichend therapiertes Duo

- Asthma geht häufig mit Nasenpolypen einher.
- Foto: Pixabay
- hochgeladen von Margit Koudelka
Eine aktuelle Umfrage im Auftrag der Österreichischen Lungenunion (ÖLU) bringt alarmierende Ergebnisse: Rund 52 Prozent der von Asthma und Nasenpolypen Betroffenen erhalten keine Therapieform, die für beide Erkrankungen wirkt.
ÖSTERREICH. Knapp ein Drittel erhält keine spezifischen Medikamente gegen Nasenpolypen und ein Viertel der Asthma-Patienten ist nicht beim Spezialisten in Behandlung. All das führt zu einer massiven Verschlechterung der Lebensqualität der Betroffenen. Die ÖLU ist dem in der Befragung nachgegangen. Der Zusammenhang zwischen Asthma und Nasenpolypen besteht vor allem darin, dass Asthma häufig von einer chronischen Rhinosinusitis begleitet wird. Diese wiederum fördert durch anhaltende Schleimhautanschwellungen und Belüftungsprobleme der Nasenhöhlen die Bildung von Nasenpolypen.
Ein erheblicher Anteil der Betroffenen wird zu wenig fachärztlich therapiert. So ist knapp ein Viertel der befragten Asthmatiker nicht beim Spezialisten in Behandlung. Negativ fällt auch auf, das rund 15 Prozent der Patienten mit Nasenpolypen nicht zum HNO gehen. Dementsprechend besorgniserregend ist auch die Tatsache, dass 51,9 Prozent der befragten Betroffenen keine Therapieform bekommen, die für Asthma und Nasenpolypen wirkt, obwohl es diese gibt und sie von Fachärzten verschrieben werden könnte.
„Diese Ergebnisse heben die Notwendigkeit für Aufklärung und Information für Betroffene hervor, da der Leidensdruck sehr hoch ist. Durch fachärztliche Betreuung ist die gezieltere Therapie beider Erkrankungen möglich“, kommentiert Gundula Koblmiller, Präsidentin der Österreichischen Lungenunion.
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