Gesundheitspolitik
Apothekerkammer: Gesundheitsversorgung sicherstellen und verbessern

- Etwa 7.000 Apotheker sind in Österreich für die Patienten da. Sie wünschen sich mehr Befugnisse und die entsprechenden Rahmenbedingungen, um das Gesundheitssystem vermehrt unterstützen zu können.
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Digitalisierung und Prävention, ...: Mit einem Forderungskatalog wendet sich die Apothekerkammer an die zukünftige Bundesregierung.
ÖSTERREICH. Die Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer, Ulrike Mursch-Edlmayr, sieht die Apotheken als Fundament des "Gesundheitshauses". Um diese Position zu stärken, wünschen sich die Vertreter der Kammer zusätzliche Befugnisse respektive entsprechende Rahmenbedingungen. Zu den künftig gewünschten Leistungen zählen unterstützende Tests zur Unterstützung der Diagnostik, betreute Selbstmedikation der Patienten, bestimmte Impfungen und Verschreibung von Medikamenten.
"In der Stärkung der Apotheken liegt ein zentraler Schlüssel, um die Gesundheit der Menschen zu verbessern, das medizinische System zu entlasten", so Mursch-Edlmayr. Ein Konflikt mit der Ärztekammer scheint somit vorprogrammiert zu sein. Sowohl Vertreter aus der Ärzte- sowie aus der Apothekerschaft bringen sich nun bezüglich der Forderungen an die künftige, zu bildende Regierung ein.
Die Forderungen der Apotheken in Kürze:
Bekenntnis der Politik zur Aufrechterhaltung der Apotheken-Infrastruktur, gezielte Erweiterung des Versorgungsangebots
Festlegen einer bundesweiten Strategie für Prävention mit klaren Verantwortlichkeiten zur Sicherung der Gesundheitsförderung für jedermann
Sicherstellung von Chancengleichheit im Zugang zu digitalen Gesundheitslösungen
Arzneimitteltherapie im Krankenhaus verbessern
Einführung eines verpflichtenden klinisch-pharmazeutischen „Medikations-Checks“ im Krankenhaus
Abbau von Überregulierung und Bürokratisierung
Auch betont die Apothekerkammer-Präsidentin das Thema der Entlohnung: „Viele Leistungen der Apothekerinnen und Apotheker werden aktuell überhaupt nicht bezahlt. Dazu gehören die personal- und zeitintensive Bewältigung von Lieferengpässen, die Nachtdienste sowie die Beratung im Rahmen der Patientenlenkung." Die Zeiten, in denen Dienstleistungen in der Apotheke über die Arzneimittelspannen abgegolten werden können, seien endgültig vorbei.
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