Anbietervergleich
Expertin ortet Sparpotenzial bei Haushaltsversicherungen

- Laut dem Verein für Konsumenteninformation (VKI) kann ein Wechsel der Haushaltsversicherung eine Ersparnis von mehreren hundert Euro pro Jahr bringen.
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Ein regelmäßiger Anbietervergleich lohnt sich nicht nur bei Strom und Gas, sondern auch bei Versicherungen. Laut dem Verein für Konsumenteninformation (VKI) kann etwa ein Wechsel der Haushaltsversicherung eine Ersparnis von mehreren hundert Euro pro Jahr bringen.
ÖSTERREICH. Gemeinsam mit der Vergleichsplattform "durchblicker" hat der VKI Versicherungsangebote für fünf unterschiedlich große Wohnungen in verschiedenen österreichischen Städten eingeholt. Das Ergebnis zeigt: Ein regelmäßiger Vergleich kann bares Geld sparen, wie Silvia Doppler, Expertin für Finanzdienstleistungen beim VKI, am Donnerstag gegenüber "Ö1" darlegte. "Wir empfehlen grundsätzlich, wenn man schon einen bestehenden Versicherungsvertrag hat oder sich einen neuen Versicherungsvertrag zulegen möchte, einen Vergleich durchzuführen. Weil für vergleichbare Leistungen und vergleichbare Versicherungssummen gibt es Prämienunterschiede, die mehrere hundert Euro im Jahr ausmachen können."
Für den Vergleich im aktuellen "Konsument"-Magazin wurden für fünf unterschiedliche Wohnungen die gleichen Kriterien vorgegeben:
- ständig bewohnt im verbauten Ortsgebiet
- liegt nicht in einer hochwassergefährdeten Zone
- Naturkatastrophendeckung: Standard
- keine speziellen Sicherheitseinrichtungen
- Wert der Wertgegenstände in der Wohnung unter 3.000 Euro
- Versicherungswert für Fahrräder: 700 Euro
- kein Haustier
Eine Versicherung mit Note "Sehr gut"
"Wir wollten für alle Wohnungen ein Versicherungsprodukt, das einen guten Schutz bietet und eine gute Privathauptpflichtversicherung beinhaltet. Beurteilt haben wir dann die Höhe der Versicherungssumme, die Höhe der Prämie und die Höhe der Privathauptpflichtversicherung", erläutert Doppler das Testszenario.
Insgesamt waren 20 Anbieter im Test, darunter etwa Allianz, Donau, Generali, Uniqa, Helvetia oder Muki. Die Note "Sehr gut" hat nur die Uniqa-Versicherung bekommen, sie ist somit klarer Testsieger. Grund dafür ist vor allem die hohe Versicherungssumme. Diese liegt laut der VKI-Expertin unabhängig von der Größe der Wohnung bei 600.000 Euro. "Andere Versicherer bieten ein Viertel davon an", so Doppler.
Höhere Prämie, weniger Abdeckung
Die hohe Versicherungssumme sei wichtig, um im Schadensfall nicht unterversichert zu sein.
Trotz der höchsten Versicherungssumme sind die Prämien der Uniqa aber nicht die teuersten, sondern liegen im höheren Mittelfeld. Letzte im Test ist die Generali-Versicherung. "Die Prämien der Generali sind um einiges höher als bei den anderen Versicherern. Teilweise betragen sie das drei- bis vierfache des günstigsten Angebots."
Bei der Generali-Versicherung betont man gegenüber dem Radiosender, dass man nicht aktiv bei "durchblicker" vertreten ist. Die Generali-Haushaltsversicherungsangebote seien schon mehrfach ausgezeichnet worden. Man biete Versicherungssummen je nach individuellem Bedarf der Kunden. Eine Vergleichbarkeit sei dadurch offensichtlich erschwert.
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