Tag der Paradeiser
Lieblingsgemüse der Burgenländer liegt voll im Trend

Die Vielfalt bei Paradeisern ist groß: von Black Cherry, Green Zebra, Mirimiri und Lucky Tiger bis hin zu Ochsenherz oder alle Arten von Cherry-Paradeisern. | Foto: Kaiser/LK Burgenland
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Der 8. August ist der "Tag der Paradeiser". Die Tomate, auch "Paradeiser" genannt, ist mittlerweile aus der heimischen Küche nicht mehr wegzudenken. Das Burgenland ist mit rund einem Drittel der Produktionsfläche flächenmäßig das größte Paradeiseranbauland in Österreich. Raritäten sowie klassische Sorten liegen wieder im Trend, wie die Landwirtschaftskammer berichtet. 

BURGENLAND. Am 8. August, dem "Tag der Paradeiser", wird das bunte Nachtschattengewächs in den Mittelpunkt gerückt. Die aus Südamerika stammende Frucht, die anfangs in Europa belächelt wurde, ist aus den heimischen Küchen nicht mehr wegzudenken. Mit 58 Hektar und damit 29 Prozent liegt das Burgenland an der Spitze der Tomatenproduktionsflächen in ganz Österreich, gefolgt von Wien mit 43 Hektar und der Steiermark mit 42 Hektar. 2023 wurden im Burgenland rund 16.635 Tonnen Paradeiser geerntet, davon wuchsen rund elf Hektar auf Freilandflächen und 47 Hektar in Glashäuser und Folientunnel, berichtet die Landwirtschaftskammer. 

LK-Präsident Nikolaus Berlakovich und Erwin Binder präsentieren die Vielfalt der Paradeiser. Rund 20 verschiedene Sorten an Paradeiser werden im Betrieb von Bio-Gemüsebauer Erwin Binder in St. Andrä angebaut.  | Foto: Hettlinger/LK Burgenland
  • LK-Präsident Nikolaus Berlakovich und Erwin Binder präsentieren die Vielfalt der Paradeiser. Rund 20 verschiedene Sorten an Paradeiser werden im Betrieb von Bio-Gemüsebauer Erwin Binder in St. Andrä angebaut.
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Raritäten liegen im Trend

Ein echter Spezialist in Sachen Paradeiser ist Bio-Gemüsebauer Erwin Binder. Seit über 30 Jahren betreibt er seinen Betrieb in St. Andrä am Zicksee. "Wir ziehen unser Tomaten-Saatgut selbst, statt Hybridsamen zu kaufen. Daher wissen wir, woher die Grundlage für unsere Pflanzen stammt", erklärt Erwin Binder. Auf 1,5 Heltar setzt Binder vor allem auf Paradeiser-Raritäten. Rund 20 Sorten werden auf dem Bio-Hof angebaut, dazu zähln die Sorten "Ochsenherz", "Striped Roman", "Citrina" oder "Black Cherry", "Green Zebra", "Mirimiri" und "Lucky Tiger". 

Von den weltweit rund 2.500 Paradeisersorten werden 25 für die agrarische Hauptproduktion im Burgenland verwendet. | Foto: MeinBezirk
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"Von den weltweit rund 2.500 Paradeisersorten werden 25 für die agrarische Hauptproduktion im Burgenland verwendet. Aber vor allem seltene und teils fast schon vergessene Paradeisersorten werden von den Konsumentinnen und Konsumenten wieder mehr gefragt", weiß LK-Präsident Nikolaus Berlakovich. 

Gesunder Boden - gute Ernte

Die Saison für burgenländische Freilandtomaten läuft von Juni bis Oktober. Grundlage für die erfolgreiche Ernte ist ein gesunder Boden. "Um die Bodengesundheit zu erhalten, rotieren die Pflanzen jährlich innerhalb der Anbauflächen: sind die Tomaten abgeerntet, zieht die Kultur im folgenden Jahr in einem anderen Tunnel ein", so Binder. Zur Erholung des Bodens werden die Standorte der Tunnel nach fünf Jahren gewechselt. Gedüngt werde, laut Binder, hauptsächlich mit Kompost, Pflanzenschutzmittel sind tabu. Der Maschineneinsatz bleibe so gering wie möglich, was geht, geschieht von Hand. Genug zu tun also, für Erwin Binder und seine rund 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 

2023 wurden im Burgenland zirka 16.635 Tonnen Paradeiser geerntet | Foto: Urlmüller
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Echter Alleskönner

Der Name Paradeiser leitet sich vom Begriff Paradiesapfel ab. Das Nachtschattengewächs hat seinen Ursprung in Süd- und Mittelamerika und wurde erstmals in Mexiko kultiviert. Trotz des hohen Wasseranteils von 90 Prozent, enthalten Paradeiser viele wertvolle Nährstoffe zum Beispiel 13 Vitamine wie Vitamin A, B1, B2, C oder E, 17 Mineralstoffe wie Kalium oder Spurenelemente, Fruchtsäuren.

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