Schlafprobleme im Wienerwald
Tipps und Tricks gegen Schlaflosikgeit

- Apotheker der Wienerwald Apotheke in Neulengbach René Weissensteiner
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Probleme beim Einschlafen sind weit verbreitet und viele sind davon betroffen. Es gibt viele Tipps und Tricks, die bei Schlafproblemen helfen sollen. Wir haben sie für euch aufgelistet und auch getestet.
WIENERWALD/NEULENGBACH. Viele kenne sie und leiden unter ihnen - die Schlafprobleme. Es gibt jedoch Abstufungen, wie stark diese auftreten und wie betroffen man davon ist. Hier findest du alle Tipps und Tricks aus der Apotheke und an wen man sich wenden sollte, wenn das Problem ernster wird.
Mögliche Ursachen
Sophie Schindler, Klinische Psychologin, spricht vor allem persönliche Belastungen als Ursachen für Schlafprobleme an. Diese können ganz unterschiedlichem Ursprungs sein. Auch Apotheker René Weissensteiner spricht ein ähnliches Thema an: ,,Die Usachen für Schlafstörungen sind sehr individuell. Meistens liegt die Wurzel des Problems aber im Stress aller möglichen Sorten, sei es wegen der Arbeit, Beziehung oder einer Trennung, auch bei Jüngeren wegen der Schule oder auch einfach Zukunftsängste“. Auch der Faktor von zu viel Blaulicht, vor dem Einschlafen, kann ein wichtiger sein. Klinische Psychologin Sophie Schindler spricht auch das Thema Bildschirmzeit im Zusammenhang mit Einschlafproblemen an, jedoch bezieht sie diese mehr auf die vielen Einflüsse.
"Es gibt beim Serien schauen oder Zeitung lesen so viele Informationen, die garnicht verarbeitet werden können. Wenn man sich dann hinlegt und schlafen will, muss das Gehirn erst einmal wieder herunterkommen und alles Verarbeiten.",
so die Klinische Psychologin.

- Die Klinische Psychologin erklärt, warum es zu Schlafstörungen kommen kann.
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Psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen können sich natürlich auch negativ auf das Einschlafen auswirken und Schlafstörungen hervorrufen. Von einer wirklichen Schlafstörung spricht man, wenn über drei Tage in einer Woche einen Monat lang das Problem auftritt. Wenn so etwas vorliegt, wird als Erstes eine medizinische Überprüfung durchgeführt und nach Ursachen gesucht. Wenn dies nichts ergibt, kann psychologisch oder auch in einem Schlaflabor etwas dagegen getan werden.
Schlafprobleme vorbeugen
Sophie Schindler gibt einige Tipps, wie man Schlafprobleme vorbeugen kann: "Man sollte den Medienkonsum am Abend verringern. Zudem spielt die Umgebung eine große Rolle. Es sollte nicht zu heiß und zu hell sein, außerdem sollte man noch einmal Lüften, bevor man schlafen geht. Bewegung und Sport können auch sehr förderlich sein. Dabei reicht auch schon leichte Bewegung wie spazieren gehen". Zu dem sollte natürlich kein Koffein am Abend beziehungsweise Nachmittag konsumiert werden, vor allem wenn man darauf sehr stark reagiert. Auch eine Abendroutine kann dabei helfen besser einzuschlafen, da sich das Gehirn durch einen regelmäßigen Ablauf bereits auf das Schlafen vorbereiten kann.

- Die Apotheke ist bei Schlafstörungen meist die erste Anlaufstelle.
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Tipps und Tricks
Als natürliche Mittel aus der Apotheke empfiehlt der Apotheker vor allem Tees und äthrische Öle. Darunter zum Beispiel Lavendel, sowohl als Tee als auch als Öl und Melisse, Baldrian, Hopfen und Passionsblume als Tees. Die ätherischen Öle kann man in Wasser aufgelöst unter einem Teelicht in der Luft verteilen lassen. Außerdem kann man Kapseln zu sich nehmen, besonders empfiehlt er dabei auch wieder Lavendel. „Wir, als Apotheke, sind meistens die erste Anlaufstelle, wenn es um Schlafprobleme geht. Allerdings sollte der Hausarzt oder ein Psychologe besucht werden, wenn die Probleme wirklich ernst und schwerfällig werden“, sagt Weissensteiner. Wichtig ist zudem zu beachten, dass die Pflanzlichen Mittel wie Tees, ätherische Öle oder auch Kapseln meist nicht sofort wirken und eher ein bis zwei Wochen regelmäßig angewendet werden müssen, um eine Verbesserung zu bemerken.

- Als natürliche Mittel aus der Apotheke empfiehlt der Apotheker, René Weissensteiner vor allem Tees und äthrische Öle.
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Der Selbsttest
Die Redaktion hat auch einen Selbsttest durchgeführt, bei dem unterschiedliche Tipps und Tricks angewendet wurden.
- Die erste Nacht: Es wurde ein Einschlaf-Tee getrunken, welcher unter anderem Melisse, Passionsblumen und Lavendel enthielt. Dieser wirkte sich nicht sonderlich auf den Schlaf und das Einschlafen an sich aus, denn wie René Weissensteiner auch angab, müssen solche Mittel über einen längeren Zeitraum regelmäßig eingenommen werden.
- Die zweite Nacht: Es wurde versucht die Bildschirmzeit vor dem Schlafengehen zu verringern. Statt eine Serie zu schauen, wurde eine Stunde vor dem Einschlafen ein Buch gelesen. Dies wirkte sich durchaus positiv auf den Schlaf und die Einschlafdauer aus.
- Die dritte Nacht: Diese war die beste im Rahmen des Experimentes. Es wurde ein Spray eingenommen, der beim Einschlafen helfen soll. Die Nacht war extrem erholsam und die Einschlafzeit sehr kurz.
- Die Vierte und letzte Nacht: Es wurde ein Bad mit entspannender Musik vor dem Einschlafen gemacht. Das führte zu besserem Einschlafen und erholsameren Schlaf als normalerweise, allerdings nur minimal.
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