Aggressive Bettler an der Haustür – was tun?

- Auch wenn Bettler, die an der Haustür stehen, nicht selten selbst Opfer sind: Unverzüglich die Polizei verständigen!
- Foto: Miejski
- hochgeladen von Manfred Hassl
Wer daheim oder auf der Straße belästigt wird – unverzüglich die Polizei informieren!
WESTLICHES MITTELGEBIRGE. In letzter Zeit war in der Region – speziell zwischen Götzens und Grinzens – ein vermehrtes Aufkommen von teils aufdringlichen bis aggressiven Bettlern feststellbar. Die Palette reicht von unerwünschten "Besuchen" im eigenen Heim bis zu Belästigungen auf offener Straße. Eine junge Mutter aus Axams (Name und Anschrift der Redaktion bekannt) beklagt sich in einem Schreiben: "Ich bin mit meinem Sohn (4 Monate) bei einem Spaziergang von zwei Männern – eindeutig Ausländern – angesprochen und um Geld ersucht worden. Sie haben mehrmals gefragt und mich dann auch bedrängt. Ich bin dann schnell weitergegangen. Bei meiner Freundin – ebenfalls eine junge Mutter – ist an diesem Tag ein Mann vor der Haustür gestanden."
KEINE Flüchtlinge, sondern organisierte Banden
Hubert Stubenböck, Kommandant der Polizeiinspektion Axams, weiß über die Vorgänge bestens Bescheid, will aber zuerst Aufklärung leisten, um Missverständnisse gar nicht erst aufkommen zu lassen: "Es handelt sich hier keineswegs um Flüchtlinge, wie manchmal angenommen und verbreitet wird. Bei den Fällen, die wir bearbeitet haben, war noch nie ein Flüchtling dabei. Vielmehr sind hier organisierte Bettlerbanden, vorwiegend aus Rumänien, unterwegs. Allein am heutigen Tag hatten wir mehrere derartige Einsätze, bei denen wir die Bettler auch angetroffen haben. In jedem Fall erfolgt sofort eine Anzeige."
Warum fallweise erhöhtes Bettleraufkommen registrierbar ist, liegt auf der Hand: Wenn mehrere dieser Personen in einem Gebiet "erfolgreich" sind, bedeutet dies "beste Werbung" für ein Dorf bzw. eine Region!
Täter und Opfer
Vorurteile sind in diesen Fällen schnell bei der Hand – dabei wird allerdings auch übersehen, dass die meisten dieser Menschen selbst Opfer sind, wie Gerald Tatzgern, Leiter des Büros für Menschenhandel und Schlepperwesen im Bundeskriminalamt, in einem "Trend-Interview" sagt: "Sie sind Opfer von organisierten Banden. Wir haben es mit Profis zu tun, die Bettler unter schrecklichen Bedingungen für sich arbeiten lassen" (den Bericht dazu finden Sie unter http://www.trend.at/wirtschaft/business/organisierte-banden-rumaenien-oesterreich-millionen-289520).
Aufdringlich und aggressiv
"Aufdringliches Betteln liegt dann vor, wenn die Betreffenden ein Grundstück unerlaubt betreten, über Zäune steigen, ums Haus gehen und ähnliches. Auch das ist verboten", so Hubert Stubenböck. "Aggressives Betteln bedeutet, dass die Leute – nicht selten sind auch Frauen und Kinder dabei – an der Tür stehen und dann beispielsweise verhindern, dass die Eigentümer diese wieder schließen können. Vielfach werden auf diese Weise auch Dienste, wie z. B. Rasenmähen, angeboten. Belästigungen auf offener Straße fallen natürlich auch darunter."
Unverzüglich Polizei verständigen
In jedem Fall sollte sofort die Polizei angerufen werden, so der PI-Kommandant: "Jedem Anruf wird von uns unverzüglich nachgegangen. Sehr hilfreich wäre auch eine Beschreibung der Personen – und vielleicht kann man auch von sicherer Position beobachten, in welche Richtung die Bettler gehen. In den betreffenden Gebieten sind auch vermehrt Streifen eingesetzt. Auch hier gilt: Im Zweifelsfall sofort anrufen – wir sind so schnell als möglich zur Stelle und klären die Situation!"
Polizei-Telefonnummern
Die Polizeiinspektionen im Gebiet sind unter folgenden Telefonnumern erreichbar:
Polizeiinspektion Axams: 059133 - 7111
Polizeiinspektion Kematen: 059133 - 7115
Polizeiinspektion Mutters: 059133 - 7118
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