Verpackungsbänder betroffen
Teufelberger-Sparte in Insolvenz

- Teufelberger Firmenchef Florian Teufelberger schaut optimistisch ins Jahr 2025. Die Insolvenz des kleinsten Teilbereichs sei eine Chance für eine Neuaufstellung.
- Foto: Teufelberger
- hochgeladen von Mario Born
Auch Seilhersteller Teufelberger bleibt nicht ganz von der Krise unberührt: Eine der drei Sparten des Welser Unternehmens meldet Insolvenz an. Es geht dabei um Millionen. Betroffen sind 186 Mitarbeitende. Im Kern zeichnet die Firma aber ein positives Bild.
WELS. Betroffen von der "Restrukturierung", so Firmenchef Florian Teufelberger, ist der österreichische Teil der Strapping Solutions. Starker Preisdruck durch Mitbewerber, die hohen Energiepreise und sinkende Nachfrage durch die schwächelnde Baubranche seien Ursachen für den Schritt. „Der Markt der Verpackungsbänder leidet an Überkapazität, es gibt zu viele Produzenten, vor allem auch in Osteuropa, der Türkei, Italien und Deutschland", so Teufelberger. Man wolle aber den Standort Wels neu aufstellen und halten. Die Passiva belaufen sich laut Insolvenzantrag auf rund 8,3 Millionen Euro.
Höchster Auftragsstand seit zehn Jahren
Das Kerngeschäft mit Stahl- und Faserseilen sei jedoch nicht von negativen Nachrichten betroffen – ganz im Gegenteil: Erst im Vorjahr habe man den größten Coup der Firmengeschichte bekommen, nämlich die Dachkonstruktion eines der größten Fußballstadiern der Welt. Und für heuer "sind die Auftragsbücher voll" – mit dem "höchsten Stand seit zehn Jahren". Man werde das aktuelle Geschäftsjahr mit Ende Jänner mit rund 300 Millionen Gruppenumsatz abschließen, das deckt sich mit 2023/24.
Leuchtturmprojekte seien im Brückenbau Teufelberger Stahlseile bei der Linzer Donautalbrücke und 2024 das schwerste Stahlseil der Welt aus dem Werk in Triest gewesen. Bei den Faserseilen habe man die Österreichische und Deutsche Segelbundesliga
sowie das amerikanische Olympiateam ausgestattet.
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