Nationalratswahl 2024
Ergebnis in Wels & Wels-Land und seinen Gemeinden

Wahlergebnis Nationalratswahl 2024 - So haben Wels & Wels-Land und seine Gemeinden gewählt. | Foto: PantherMedia/LinaZet
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Die Nationalratswahl 2024 brachte einen deutlichen Zugewinn der FPÖ. Die Blauen liegen laut Hochrechnung von 17.15 Uhr mit rund drei Prozent vor der ÖVP. Die SPÖ verliert leicht, die Grünen mit rund 5,3 Prozent deutlich. Zuwächse vermelden NEOS und KPÖ sowie die erstmals angetretene BIER-Partei. Die letzten beiden verpassen den Einzug ins Parlament.

In der bei NR-Wahlen naturgemäß roten Stadt Wels holen die Blauen den Sieg: Sie verweisen die SPÖ auf Platz zwei, die ÖVP landet auf drei.

Auch im Bezirk Wels-Land wird die ÖVP deutlich von der FPÖ überholt, verliert mit Stand 17.15 Uhr rund 8,9 Prozent der Stimmen. Alle diese blauen Zugewinne gehen auf Kosten von Grünen, aber auch der SPÖ. Allein die NEOS können leicht zugewinnen, die BIER-Partei schafft es aus dem Stand auf 2,05 Prozent.

Weitere Details finden Sie in der Grafik unten im Beitrag.

WELS, WELS-LAND. Die Blauen holen sich in Wels den Sieg: Sie legen rund zwölf Prozent zu und verweisen mit 31,96 Prozent die SPÖ auf Platz zwei (24,41%). Die Schwarzen fallen von 27,3% auf knapp 20%.
Die Grünen werden abgestraft, verlieren rund sechs Prozent und landen bei rund 8,4%. Die NEOS legen um rund ein Prozent zu.

Die ÖVP fiel im Bezirk Wels-Land von 36,27 Prozent im Jahr 2019 auf 27,61 Prozent und blieb dabei nur leicht über dem Bundesergebnis. Die FPÖ schaffte es, den Absturz nach dem Ibiza-Skandal wieder wettzumachen und holte 13,7 Prozent auf, landete mit Stand 17.15 Uhr auf 34,74 Prozent. 

Die zweite Regierungspartei wurde in Wels-Land ebenso abgestraft: Die Grünen verlieren gut fünf Prozent und landen bei 6,85 Prozent. Bezeichnend: Auch die SPÖ als reine Oppositionspartei stürzt in Wels-Land auf 16,55 Prozent weiter ab und verliert 3,75 Prozent.

Leichte Zugewinne verzeichnen die NEOS und bleiben relativ stark bei 8,75 Prozent. Die BIER-Partei holt aus dem Stand 2,05 Prozent.

Tops (mit Stand 17.15 Uhr)

  • Die ÖVP holte in Wels-Land in der Gemeinde Pennewang 35,90 Prozent, das sind allerdings um 16,66 Prozent weniger als 2019.
  • SPÖ holt ihr Top-Ergebnis in Marchtrenk mit 22,96 Prozent, verliert hier aber mehr als sieben Prozent.
  • Die FPÖ holte – wenig überraschend – in der naturgemäß bei NR-Wahlen blauen Gemeinde Eberstalzell 42,95 Prozent, das sind rund 18 Prozent mehr als 2019. Das sind fast eins zu eins die Stimmen, die die ÖVP hier verlor.
  • Die Grünen holten ihr bestes Ergebnis in Thalheim mit 12 Prozent (-3,86 Prozent)
  • Die NEOS toppten mit 12,33 Prozent in Schleißheim (+2,2 Prozent).

Flops (mit Stand 17.15 Uhr)

  • Die ÖVP floppt in der blauen Gemeinde Stadl-Paura mit 20,05 Prozent, das sind um 8,20 Prozent weniger als 2019. Die Schwarzen haben ihren stärksten Einbruch in Aichkirchen, und zwar mit - 21,88 Prozent und stehen hier auf 31,36 Prozent.
  • Auch die SPÖ steht in Aichkirchen am schlechtesten dar: Aktuell auf 8,74 Prozent, wobei das trotzdem plus 2,25 Prozent mehr als 2019 bedeutet.
  • Die Blauen holen ihr schlechtestes Ergebnis in Thalheim mit 27,29 Prozent ein. Das sind trotzdem rund plus neun Prozent im Vergleich zu 2019.
  • Die Grünen schneiden in Eberstalzell mit 5,01 Prozent (-4,03 Prozent) ab.
  • Die NEOS holen in Bachmanning nur 5,67 Prozent. Dennoch ein Plus von 1,97 Prozent.

Stimmen aus dem Bezirk

"Wir haben um jede Stimme gekämpft, der Wähler hat nun entschieden", so NR-Abg. Klaus Lindinger. | Foto: Lindinger
  • "Wir haben um jede Stimme gekämpft, der Wähler hat nun entschieden", so NR-Abg. Klaus Lindinger.
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"Wir haben uns wirklich ein Kopf-an-Kopf-Rennen erwartet", sagt ÖVP-Nationalratsabgeordneter Klaus Lindinger, zugleich Spitzenkandidat für das Hausruckviertel. "Ich bin voller Dankbarkeit gegenüber den Ortsparteien, es war eine unglaubliche Kraftanstrengung, es wurde die Trommel gerührt, jeder hat sich engagiert." Umso mehr weh tue das Ergebnis. "Wir haben um jede Stimme gekämpft, der Wähler hat nun entschieden." Bei den Vorzugsstimmen dürfe es aber für ihn gut aussehen.

Grünen-Nationalratsabgeordneter Ralph Schallmeiner sagt: "Wir müssen das nun genau analysieren. Die Welt geht nicht unter, aber es stellen sich offene Fragen."  | Foto: Die Grünen
  • Grünen-Nationalratsabgeordneter Ralph Schallmeiner sagt: "Wir müssen das nun genau analysieren. Die Welt geht nicht unter, aber es stellen sich offene Fragen."
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Grünen-Nationalratsabgeordneter Ralph Schallmeiner sagt: "Wir müssen das nun genau analysieren. Die Welt geht nicht unter, aber es stellen sich offene Fragen. Angesichts des Votums für die FPÖ ist zu klären, wo kommt da die Motivation her? Der Klimawandel wird weiter Maßnahmen benötigen und hier sehe ich weiter einen Auftrag."

Manfred Sams von der SPÖ ist geknickt: "Wir haben gekämpft, wir haben unser Programm vorgestellt, wir hätten uns mehr erhofft."  | Foto: SPÖ
  • Manfred Sams von der SPÖ ist geknickt: "Wir haben gekämpft, wir haben unser Programm vorgestellt, wir hätten uns mehr erhofft."
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Manfred Sams von der SPÖ ist geknickt. "Wir haben gekämpft, wir haben unser Programm vorgestellt, wir hätten uns mehr erhofft. Die Enttäuschung überwiegt, aber wir müssen es so zur Kenntnis nehmen."

Paul Hammerl (FPÖ): "Das Ergebnis spiegelt die Stimmung in der Bevölkerung wider. Die Leute wünschen sich eine Veränderung und den Wandel." | Foto: FPÖ
  • Paul Hammerl (FPÖ): "Das Ergebnis spiegelt die Stimmung in der Bevölkerung wider. Die Leute wünschen sich eine Veränderung und den Wandel."
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Jubel bei FPÖ-Kandidaten und Zweitem auf der Wahlkreisliste, Paul Hammerl: "Das Ergebnis spiegelt die Stimmung in der Bevölkerung wider. Die Leute wünschen sich eine Veränderung und den Wandel. Wir hoffen jetzt mit starker Unterstützung der Bevölkerung, fünf Jahre gestalten zu können und hoffen auch auf den Auftrag zur Regierungsbildung."

"Sowohl bundesweit als auch in Wels ist es ein Riesenerfolg", sagt Andreas Rabl (FPÖ). | Foto: Stadt Wels
  • "Sowohl bundesweit als auch in Wels ist es ein Riesenerfolg", sagt Andreas Rabl (FPÖ).
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Große Freude herrscht auch beim Bürgermeister der Statutarstadt: "Sowohl bundesweit als auch in Wels ist es ein Riesenerfolg", sagt Andreas Rabl (FPÖ). "Es ist ein klarer Wählerauftrag, die Wähler wollen den Wechsel und die FPÖ in der Regierung." Aus seiner Sicht sei es eine Themenwahl gewesen: "Einwanderung, Sicherheit und Inflation, das brennt den Menschen unter den Nägeln und hier haben wir die richtigen Lösungen angeboten." Besonders freue ihn, dass man in Wels als einziger Statutarstadt den Switch von rot zu blau geschafft habe.

 "Das Ergebnis ist sehr enttäuschend", sagt Marchtrenks Bürgermeister Paul Mahr (SPÖ). | Foto: Stadtamt Marchtrenk
  • "Das Ergebnis ist sehr enttäuschend", sagt Marchtrenks Bürgermeister Paul Mahr (SPÖ).
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Gedrückte Stimmung herrscht beim Bürgermeister in der größten Stadt in Wels-Land, in Marchtrenk: "Das Ergebnis ist sehr enttäuschend", sagt Paul Mahr (SPÖ). "Es spiegelt auch die gegenwärtige Zeit wider, in der Angst und Angstmache greifen. Das hält leider derzeit an."
Und in Richtung der SPÖ, die in der Stadt den ersten Platz an die FPÖ abgeben musste, sagt er: "Die Geschlossenheit der Partei bleibt weiter ein brennendes Thema, sie muss einfach wieder mehr gelebt werden." 

Vorläufiges Endergebnis Nationalratswahl 2024

Ergebnis in Wels & Wels-Land

Hier finden Sie die Ergebnisse der Nationalratswahl 2024 in Wels und den Gemeinden in Wels-Land.

  • Gemeindeergebnisse werden erst ausgewiesen, wenn die Gemeinde fertig ausgezählt ist. 
  • Die Ergebnisse für Bezirk, Bundesland Oberösterreich sowie Österreich werden gemäß aktuellem Auszählungsstand angezeigt. Das Österreich-Ergebnis in dieser Grafik unterscheidet sich deshalb von der Hochrechnung in der Grafik oben.

Reaktionen der oberösterreichischen Parteispitzen zur Nationalratswahl 2024

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