Stadt Wels
Welser Rathaus: Fassade wird restauriert

- Aktuelle Ansicht des Welser Stadtplatzes mit dem Rathaus.
- Foto: Stadt Wels
- hochgeladen von Peter Hacker
Die Sanierung der Fassade soll planmäßig am 26. April beginnen. die Arbeiten sollten dann bis Ende Juli abgeschlossen sein.
WELS. Bei allen Gebäudeteilen (Stadtplatz 1 - 4) stehen folgende Arbeitsschritte an: Nach den Vorarbeiten (Entfernung der Fenstergitter am Stadtplatz 1/Minoritenplatz, Gerüstaufbau, Reinigung etc.) kommt ein professioneller Restaurator an die Reihe. Auf die Spenglerarbeiten folgen die Beschichtung der Fassade, die Entfernung des Gerüstes, die Wiedermontage der Fenstergitter und die Sanierung des Steinsockels.
Der Start erfolgt mit dem Abschnitt Stadtplatz 1/Minoritenplatz, der mit rund 875 Quadratmetern auch die größte Fassadenfläche umfasst. Hier werden die Arbeiten laut Plan etwa bis Mitte Juni dauern. Ab Anfang Juni folgen die Bauteile Stadtplatz 2 bis 4 mit einer Gesamtfläche von rund 660 Quadratmetern. Die Fertigstellung dieses zweiten und letzten Abschnittes ist für Ende Juli vorgesehen.
Rathaus-Historie
An der Stelle des heutigen Barockbaues standen im Mittelalter zwei gotische Bürgerhäuser. Eines davon erwarb die Stadt 1447 und richtete dort Verwaltung und Rechtsprechung ein. 1491/1492 erfolgte ein Neubau, 1587 kam das östliche Nachbarhaus dazu. Ab 1738/1739 erfolgte nach Plänen des Linzer Barockbaumeisters Johann Michael Prunner ein grundlegender Umbau.
Um 1850 herrschte rund fünfzig Jahre lang großes Gedränge im Rathaus: Neben der Gemeindeverwaltung mussten auch das k.k. Kreisgericht und die Staatsanwaltschaft untergebracht werden. 1861 eröffnete die Sparkasse im Erdgeschoß. Dort wurde sie 1879 von der städtischen Sicherheitswache abgelöst. Die erste Fassadenrestaurierung gab es 1886.
Dem Umbau von 1894 fielen leider die Fresken des Welser Barockmalers Wolfgang Andreas Heindl im Ratssaal und die meisten Stuckdecken zum Opfer. Elektrisches Licht gibt es im Haus seit dem 29. Dezember 1900. Im gleichen Jahr zogen die Gerichtsstellen in das neue Kreisgerichtsgebäude. Erst ab da war es möglich, das Haus ausschließlich für die Gemeindeverwaltung zu adaptieren.
1964 wurde Wels zur Statutarstadt und die Gemeindeverwaltung zum Magistrat. Zu diesem Anlass wurde die Fassade renoviert und erhielt ihre heutige schönbrunnergelbe Farbe. Im Jahr zuvor wurde das – Richtung Minoritengasse ausgerichtete – „Gerichtsdienerstöckl“ abgerissen und durch einen viergeschossigen Neubau ersetzt.



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