Falsche Haltung und Kannibalismus
Schweinebauern aus Sipbachzell wegen Tierquälerei vor Gericht

- Die Staatsanwaltschaft erhebt schwere Vorwürfe gegen die Betreiber eines Schweinezucht- und Mastbetriebes in Sipbachzell: Sie stehen nun am Landesgericht Wels vor dem Richter.
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- hochgeladen von Philipp Paul Braun
Am Landesgericht Wels stehen kommende Woche ein 61-Jähriger, ein 31-Jähriger sowie eine 32-Jährige wegen Tierquälerei vor dem Richter. Ihnen wird vorgeworfen, Schweine in ihrem Zucht- und Mastbetrieb in Sipbachzell ordnungswidrig gehalten zu haben.
SIPBACHZELL, WELS. In einem Schweinezucht- und Mastbetrieb in Sipbachzell soll es zur Tierquälerei gekommen sein. Einem 61- sowie einem 31-Jährigen und einer 32-Jährigen wird laut Landesgericht vorgeworfen, dies durch falsche Tierhaltung hervorgerufen zu haben. So sollen es die Angeklagten unterlassen haben, kranke Schweine tierärztlich behandeln zu lassen oder in "Krankenbuchten" unterzubringen - stattdessen habe man die Tiere auf Vollspaltböden dahinvegetieren lassen, ohne trockene Liegeflächen zu schaffen. Weiters sollen die Angeklagten die Schweine nicht in Gruppen, sondern in Einzelständen fixiert gehalten
haben. Auch seien keine Maßnahmen getroffen worden, um Kannibalismus zu verhindern. Bei einer Verurteilung droht den beiden Männern und der Frau jeweils eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren – es gilt jedoch die Unschuldsvermutung.
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