Lob & Kritik vom Rechnungshof
Kampf der Betonwüste in Wels

Die Welser Grünen wünschen sich Maßnahmen gegen das Zubetonieren und Versiegeln, der Baustadtrat versichert: Genau das liefe bereits. | Foto: Panthermedia/ggggg8101@gmail.com
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  • Die Welser Grünen wünschen sich Maßnahmen gegen das Zubetonieren und Versiegeln, der Baustadtrat versichert: Genau das liefe bereits.
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Die Welser Grünen fordern, dass Parkplätze der Stadt und städtischer Betriebe in Zukunft entsiegelt werden. Der Baustadtrat versichert: "Das machen wir schon." Dem Rechnungshof OÖ geht manches jedoch nicht weit genug.

WELS. Sowohl bei der Errichtung neuer Parkflächen als auch bei der Sanierung bestehender soll gegen Versiegelung und Aufheizung der Stadt vorgegangen werden. Die Lösung seien  dabei hydroaktives Pflaster und Plattenflächen.

Schutz gegen Hochwasser & Hitze

Diese Bodenbeläge lassen Wasser durch und bestehen aus Materialien, die Regenwasser aufnehmen und es langsam in den Boden abgeben. Dies verhindere, dass bei Starkregen das Wasser sofort in die Kanalisation fließt und dort zu Überschwemmungen führt. Stattdessen wird es in den Boden geleitet, wo es gespeichert oder langsam verdunstet.
„Starkregenereignisse und Wetterextreme nehmen immer mehr zu. Seit ich lebe, habe ich schon drei Jahrhundert-Hochwasser erlebt. Das sind die Folgen der Klimakrise, und wir sind angehalten, alles dagegen zu unternehmen. Mit hydroaktivem Pflaster können wir der Versiegelung entgegenwirken und uns besser vor Starkregen und Unwettern schützen“, so Gemeinderat Schatzmann. „Die erste Investition mag zwar höher sein, aber langfristig ist es viel kostengünstiger, da es uns schützt."

"Seit ich lebe, habe ich schon drei Jahrhundert-Hochwasser erlebt. Das sind die Folgen der Klimakrise", sagt Gemeinderat Alessandro Schatzmann (Grüne). | Foto: Grüne Wels
  • "Seit ich lebe, habe ich schon drei Jahrhundert-Hochwasser erlebt. Das sind die Folgen der Klimakrise", sagt Gemeinderat Alessandro Schatzmann (Grüne).
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"Seit ich lebe, habe ich schon drei Jahrhundert-Hochwasser erlebt. Das sind die Folgen der Klimakrise."
Gemeinderat Alessandro Schatzmann (Grüne)

"Machen wir doch bereits"

Verwundert reagiert Baustadtrat Ralph Schäfer (FPÖ) auf die Forderung der Grünen: "Das Thema wurde in einem der vergangenen Bauausschüssen besprochen und ausführlich vom Experten dargelegt. Kurz gesagt: Wir machen das schon tatsächlich so. Das müssten die Grünen eigentlich wissen." So werde bei der Neugestaltung des Volksgartens oder beim zentralen Betriebsgebäude der Stadt bereits auf hydroaktives Pflaster gesetzt. "Natürlich ist das abhängig davon, was darauf fahren soll, ob Müllauto, Baufahrzeug oder nur Pkw.
Aber wir schauen immer, dass es versickerungsfähiger Untergrund ist", sagt Schäfer.

"Kurz gesagt: Wir machen das schon tatsächlich so. Das müssten die Grünen eigentlich wissen", sagt Baustadtrat Ralph Schäfer (FPÖ).  | Foto: FPÖ Wels
  • "Kurz gesagt: Wir machen das schon tatsächlich so. Das müssten die Grünen eigentlich wissen", sagt Baustadtrat Ralph Schäfer (FPÖ).
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"Kurz gesagt: Wir machen das schon tatsächlich so. Das müssten die Grünen eigentlich wissen."
Baustadtrat Ralph Schäfer (FPÖ)

UPDATE: Rechnungshof-Kritik

Interessant ist nun der neueste Rechnungshofbericht, in dem die Klimaschutzmaßnahmen in Wels unter die Lupe genommen wurden. Lob gibt es für den geplanten neuen Volksgarten mit viel Grün sowie die Pflicht, bei Neu- und Umbauten zu begrünen. Kritik gibt es für das Zubetonieren der Landschaft – also zu viel Umwidmungen von Grünland – und zu wenig Hitzeschutzmaßnahmen, vor allem in der Innenstadt. Nur so sei "die Lebensqualität der Bevölkerung auch bei veränderten klimatischen Verhältnissen zu sichern".

Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) und Umweltstadtrat Thomas Rammerstorfer (Grüne) sehen die Stadt auf gutem Wege. Bei der Bodenversiegelung sind sie sich jedoch uneinig. Für Rabl sei es oft eine Frage der Abwägung, wenn es darum ginge, leistbaren Wohnraum zu schaffen – oder Wünschen der Wirtschaft zu entsprechen.

Die Welser Grünen wünschen sich Maßnahmen gegen das Zubetonieren und Versiegeln, der Baustadtrat versichert: Genau das liefe bereits. | Foto: Panthermedia/ggggg8101@gmail.com
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