Stachelige Angelegenheit in Wels
Igel verkroch sich in Pkw-Armaturenbrett
Harter Einsatz für kleinen Stachelfreund: Die Tierhilfe Gusental musste nach Wels ausrücken, um einen Igel aus dem Armaturenbrett eines Autos zu befreien. Der sollte nämlich von einem Garten in ein Waldstück umgesiedelt werden. Doch der kleine Rebell hatte andere Pläne.
WELS. Das war schon ein Stück Arbeit für die Tierhilfe Gusental, denn: Sie mussten den Innenraum eines Pkw regelrecht auseinanderbauen. Dorthin verkroch sich nämlich ein Igel. Der wurde zuvor in einem Garten gefunden, und sollte mittels Transportbox im Auto in ein nahegelegenes Waldstück umgesiedelt werden. Diese Pläne durchkreuzte der kleine Rebell aber und brach aus der Box aus. Als Versteck nutzte er das Armaturenbrett des Fahrzeuges. "Es war ein nicht ganz so alltäglicher Einsatz für uns", so Gregor Finster von der Tierhilfe: "Um dem Tier zu helfen, mussten wir das ganze Armaturenbrett zerlegen." Doch das Gusental-Team schaffte es:
"Er ist unverletzt, hatte guten Appetit und durfte somit am nächsten Tag wieder in seine gewohnte Umgebung in Freiheit."
Der Fundigel
Der Lebensraum von Igeln umfasst laut Tierhilfe Gusental Hecken, Sträucher, Totholz oder Waldränder:
"Er ist ein Kulturfolger, das heißt, er hält sich gerne in der Nähe von Siedlungsgebieten und Gärten auf, da die umliegenden Monokulturen wenig Nahrung bieten."
Igel seien reviertreu und sollten daher nicht umgesiedelt werden - sie haben in einem neuen Revier eine geringe Überlebenschance. Die Hilfsorganisation rät:
"Ist ein Tier offensichtlich krank oder verletzt, bitte die nächstgelegene Wildtierstation kontaktieren."
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