Antifa lud nach Wels
Elfriede-Grünberg-Preise für vier Engagierte

Die Preisträger des Elfriede-Grünberg-Preises 2024.: Marina Wetzlmaier, Werner Retzl, Colette Schmidt, Benedikt Ertl und Gerhard Haderer. | Foto: Antifa Wels
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  • Die Preisträger des Elfriede-Grünberg-Preises 2024.: Marina Wetzlmaier, Werner Retzl, Colette Schmidt, Benedikt Ertl und Gerhard Haderer.
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Die Welser Initiative gegen Faschismus (Antifa) lud ins Bildungshaus Schloss Puchberg ein. Sie verlieh dort den Elfriede-Grünberg-Preis an zwei engagierte Journalistinnen, einen jungen Antifaschisten und eine Karikaturisten-Legende.

WELS. Bereits zum 25. Mal wurden heuer im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Welser Antifa verdiente Persönlichkeiten mit dem Elfriede-Grünberg-Preis ausgezeichnet. Mit großer Freude nahmen die Standard-Journalistin und Autorin Colette Schmidt, die Radio-Journalistin und Moderatorin Marina Wetzlmaier, der Grandseigneur der österreichischen Karikaturisten, Gerhard Haderer, sowie der junge Jurist Benedikt Ertl aus Peuerbach die diesjährigen Auszeichnungen entgegen.

Das sind die Preisträger

Der von der Antifa-Initiative im Jahr 2000 gestiftete Elfriede Grünberg-Preis wird alljährlich an Personen verliehen, die aufgrund ihres Einsatzes gegen Rassismus und Rechtsextremismus sowie für Menschenrechte und Integration Herausragendes geleistet haben.

  • Colette Schmidt wurde als Journalistin für ihre langjährige antifaschistische Berichterstattung und als Betriebsrätin für ihre konsequente Vertretung der Beschäftigten ausgezeichnet.
  • Marina Wetzlmaier trägt zur interkulturellen Verständigung und zum Antirassismus durch intensive Recherchen sowie durch gelungene Radiobeiträge bei.
  • Benedikt Ertl wurde für sein couragiertes Auftreten gegen die Ehrung des NS-Massenmörder Ferdinand Sammern-Frankenegg in seiner Heimatstadt Peuerbach gewürdigt. Er löste damit eine breite Diskussion zur lokalen Vergangenheitsbewältigung aus.
  • Gerhard Haderer ist kritischer Beobachter, antifaschistischer Chronist und kreativer Impulsgeber. Die Welser Antifa dankte ihm als langjährigen Unterstützer und als Cartoonisten für die vereinseigene Zeitung der Initiative.

Über Elfriede Grünberg

Elfriede Grünberg, geboren am 1. April 1929 in Wels, ist das jüngste Holocaust-Opfer aus Wels. Sie wurde im Alter von dreizehn Jahren von den Nationalsozialisten nach Weißrussland deportiert und am 15. Juni 1942 im Vernichtungslager Maly Trostinec ermordet. Seit 1995 gibt es ein auf Betreiben der Antifa errichtetes Mahnmal für die jüdischen Bürger von Wels. Seit 2008 erinnern sogenannte Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig an Elfriede Grünberg und andere Welser NS-Opfer.

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