Braugerste für unser Bier
Schlechtes Erntejahr für Waldviertler Gerstenbauern

- Brauerei-Chef Karl Trojan, Franz Winkelhofer, Markus Wallner und Eduard Köck (v.l.)
- Foto: Erzeugergemeinschaft Ökoregion Waldviertel
- hochgeladen von Daniel Schmidt
Braugersten-Ernte 2023 im Waldviertel aufgrund von geringen Niederschlägen sehr schlecht - Preise auf hohem Niveau.
WALDKIRCHEN. Am Donnerstag, 7. März fand die Generalversammlung der Erzeugergemeinschaft Ökoregion Waldviertel im Gemeindesaal in Waldkirchen statt. Rund 50 Bauern dieser Erzeugergemeinschaft produzieren exklusiv Braugerste für die Brauerei Schrems.
Die Brauerei Schrems bezieht ihren gesamten Braugerstenbedarf von diesen Bauern. Ein Rückblick auf die Ernte 2023 zeigte, dass die Erträge durch die geringen Niederschläge sehr schlecht waren. "Der Preis war jedoch im Verhältnis zu anderen Getreidesorten sehr hoch und insgesamt konnten inklusive der Sonderzahlung der Brauerei Schrems 340 Euro je Tonne ausgezahlt werden. Auch für die kommende Ernte gibt es einen sehr attraktiven Preis, der bei ca. 280 Euro je Tonne liegen wird. Die Brauerei Schrems bezahlt einen zusätzlichen Aufschlag von 11 Euro je Tonne, es können heuer auch noch neue Anbauer anfangen," informierte Eduard Köck, der Obmann Norbert Hummel vertrat.
Bierbrauer setzt auf Region
Brauerei-Chef Karl Trojan berichtete über die Lage am Biermarkt, den Veränderungen in den vergangenen Jahrzehnten und der zukünftigen Ausrichtung der Brauerei Schrems. Er bedankte sich bei den Lieferanten für die Liefertreue über fast 30 Jahre hinweg. Dieses Projekt, bei dem Direktverträge mit Bauern aus der Region abgeschlossen wurden und einem Getreide mit eigenem Markennamen dem „Waldviertler Landkorn“, war das erste dieser Art und wurde in der Zeit danach oft kopiert.
"Diese Zusammenarbeit zwischen der Brauerei Schrems und den Bauern aus dem Norden des Waldviertels soll als regionales Versprechen auch die nächsten Jahre weiter geführt werden," so Trojan. Braumeister Markus Wallner zeigte auf, wie wichtig gute Braugerstenqualität in der Verarbeitung zum Bier ist.
Im Anschluss gab es einen Vortrag von Franz Winkelhofer aus Rodingersdorf, wie man mit dauerhafter Begrünung der Felder Wasser und Energie bei der Bodenbewirtschaftung sparen kann und damit gleichzeitig die Ertragsfähigkeit der Böden verbessern kann. Seit 20 Jahren hat er seine Äcker darauf umgestellt und hat mit dieser Form der Bewirtschaftung auch erreicht, dass die Böden mehr Wasser aufnehmen können und es zu weniger Abschwemmungen kommt.
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