Uni Innsbruck
Wie Hanf, Kombucha und Co. die Zukunft nachhaltig gestalten

LRin Hagele besuchte vor kurzem das GROWNlab an der Universität Innsbruck. | Foto: Land Tirol/Krepper
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Das GROWNlab an der Universität Innsbruck setzt auf die Verwendung von Reststoffen, um umweltfreundliche Materialien zu entwickeln. Dabei stehen besonders Naturfasern wie Hanf und Flachs im Mittelpunkt, die als nachhaltige Alternativen genutzt werden. Diese innovative Forschung wird vom Land Tirol unterstützt und zielt darauf ab, neue, zukunftsweisende Produkte für Branchen wie die Bauwirtschaft und Mobilität zu entwickeln.

INNSBRUCK. Das Labor GROWNlab wurde letztes Jahr an der Universität Innsbruck gegründet und arbeitet daran, die Kreislaufwirtschaft in den Alpen zu stärken und entwickelt umweltfreundliche Materialien, wie Skistöcke aus Hanf, Stühle aus Kombucha und Geotextilien aus Wolle. Sie wollen weniger fossile Rohstoffe nutzen und mehr nachhaltige Materialien einsetzen. Dank einer Förderung von 245.000 Euro durch das Land Tirol hat sich in einem Jahr aus der Plattform BioBaseLab ein eigener Forschungsschwerpunkt für nachhaltige Rohstoffe wie Hanf, Flachs und recycelte Wolle entwickelt. Wissenschaftslandesrätin Cornelia Hagele besuchte kürzlich das Labor und war beeindruckt vom Potenzial der Rest- und Abfallstoffe aus der Landwirtschaft für die Entwicklung neuer Materialien.

Projektleiterin Valentine Troi erläuterte die verschiedenen Projekte, die von Stühlen bis hin zu Skistöcken reichen. | Foto: Land Tirol/Krepper
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„Das Forschungsprojekt GROWNlab zeigt eindrucksvoll, wie innovative Ansätze zur Nutzung nachhaltiger Rohstoffe nicht nur zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft, sondern auch zur Schaffung neuer, zukunftsweisender Produkte beitragen können. Die Entwicklung von Skistöcken und Skiern aus Hanf sowie der Einsatz von Kombucha-Cellulose für Möbelstücke verdeutlichen das enorme Potenzial dieser Forschungsarbeit. Diese Projekte fördern nicht nur die regionale Wertschöpfung, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zur Reduktion fossiler Rohstoffe und zur nachhaltigen Gestaltung unserer Wirtschaft. Solche Initiativen sind ein bedeutender Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft für unser Land“,

so LRin Hagele.

Alpenweite Kreislaufwirtschaft

Die notwendigen Räumlichkeiten, Werkstätten und Infrastruktur für die Forschung stellt das MTI unter der Leitung von Roman Lackner bereit. Die Projekte aus dem Materialtechnolgie-Labor zielen darauf ab, durch regionale Wertschöpfungsketten, kurze Transportwege und transparente Prozesse eine alpenweite Kreislaufwirtschaft zu fördern.

„Ziel ist es, das Kompetenzspektrum der Universität um den Bereich der schnell nachwachsenden Rohstoffe zu erweitern. Dabei entwickeln wir Materialtechnologien, die auf umfassenden bioökonomischen Ansätzen basieren, um fossile Rohstoffe zu ersetzen und gleichzeitig Produkte beispielsweise für Industriezweige wie die Bauwirtschaft und Mobilität zu entwickeln“,

erläutert Projektleiterin Valentine Troi.

Dort wird mit verschiedenen schnell nachwachsenden Rohstoffen innovative Materialforschung betrieben. | Foto: Land Tirol/Krepper
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Pflanzen nutzen

„Bei der Ernte von Nutzpflanzen, wie Weizen, Gerste, Hanf und Flachs, entsteht neben dem Hauptprodukt auch eine beträchtliche Menge an Nebenprodukt, nämlich Stroh, das jedoch derzeit in vielen Regionen nicht optimal genutzt wird. Vor allem das Stroh von Pflanzen wie Hanf und Flachs stellt ein ungenutztes Potenzial dar, das durch innovative industrielle Anwendungen eine höhere Wertschöpfung bringen könnte“,

ergänzt die Projektleiterin. Das GROWNlab untersucht, ob Skistöcke und Skier aus Hanf hergestellt werden können und hat dafür bereits erste Prototypen mit Industriepartnern entwickelt. Auch neue Materialien, wie Sitzschalen aus Kombucha-Cellulose, werden getestet. Diese Arbeiten erfordern Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachbereichen, weshalb das GROWNlab mit Experten aus Mikrobiologie, Architektur, Textilchemie und Landwirtschaft zusammenarbeitet.

Dort wird mit verschiedenen schnell nachwachsenden Rohstoffen innovative Materialforschung betrieben. | Foto: Land Tirol/Krepper
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Hanf als Rohstoff für die Forschung

Das GROWNlab basiert auf dem Projekt „Alpenhanf 360°“, das neue Wege zur Nutzung von Hanf zeigt. Hanf kann nicht nur zu Lebensmitteln wie Hanföl und Hanfprotein verarbeitet werden, sondern auch andere Materialien wie Glas- oder Carbonfasern ersetzen. Hanf wächst schnell, braucht wenig Pflege und keine Pestizide. Seine Wurzeln verbessern die Bodenqualität und unterstützen die Biodiversität.

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LRin Hagele besuchte vor kurzem das GROWNlab an der Universität Innsbruck. | Foto: Land Tirol/Krepper
Dort wird mit verschiedenen schnell nachwachsenden Rohstoffen innovative Materialforschung betrieben. | Foto: Land Tirol/Krepper
Ein Rohstoff ist die Kombucha-Cellulose, ein von Mikroorganismen hergestellter Biofilm und Nebenprodukt des Getränks. | Foto: Land Tirol/Krepper
Projektleiterin Valentine Troi erläuterte die verschiedenen Projekte, die von Stühlen bis hin zu Skistöcken reichen. | Foto: Land Tirol/Krepper
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