Klinikum Austria Gesundheitsgruppe
Erste-Hilfe-Koffer für Kriegsgebiet in der Ukraine
Die "Klinikum Austria Gesundheitsgruppe" mit ihrem Therapiezentrum in Bad Gleichenberg hilft der Ukraine mit dringend benötigter Erste-Hilfe-Ausstattung.
BAD GLEICHENBERG. Die "Klinikum Austria Gesundheitsgruppe", Betreiberin des Klinikums Bad Gleichenberg, unterstützt die Versorgung im Kriegsgebiet mit medizinischer Notfallausrüstung. 570 Erste-Hilfe-Koffer und 1.000 Rettungsdecken im Gesamtwert von 30.000 Euro gingen in die Ukraine. Koordiniert wurde die Hilfsaktion gemeinsam mit dem Verband polnischer Privatkrankenanstalten, von dem die die Lieferung an der polnisch-ukrainischen Grenze übernommen und nach Kiew gebracht wurde.
Hilferuf polnischer Partner
Als Mitglied im Verband europäischer Privatkrankenanstalten (European Union of Private Hospitals, UEHP) reagierte die "Klinikum Austria Gesundheitsgruppe", die in Österreich fünf Rehabilitationseinrichtungen führt, prompt auf den Hilferuf des polnischen Netzwerkpartners. „Unsere oberste Aufgabe als Unternehmen in der Rehabilitation ist die Gesundheit von Menschen. Der Respekt vor dem Individuum und die Achtung der Menschenwürde leiten stets unser Handeln. Der kriegerische Angriff auf die Ukraine widerspricht unseren Wertevorstellungen zutiefst." Darum unterstütze man die medizinische Versorgung in der Ukraine rasch und unbürokratisch mit Erste-Hilfe-Ausstattung, heißt es aus der Geschäftsführung.
Geschäftsführer der "Klinikum Austria Gesundheitsgruppe" sind Stefan Günther und Christian Köck. Sie stehen in direktem Austausch mit Anna Leszczyszyn, die den Hilfstransport für den Verband polnischer Privatkrankenanstalten (Polish Association of Private Hospitals, OSSP) organisierte.
Spezielle Produktion für Ukraine
Da professionelle Erste-Hilfe-Koffer mit ausreichend Notfallmaterial aufgrund der aktuellen Situation völlig vergriffen sind, musste die "Klinikum Austria Gesundheitsgruppe" fünf verschiedene Hersteller mit der Produktion für die rund 570 Einheiten beauftragen. Die Spende im Gesamtwert von 30.000 Euro, die zusätzlich 1.000 Rettungsdecken enthält, ließ man ins polnische Wrocław (Breslau) liefern. Dort übernahm die Partnerorganisation den weiteren Transport in die ukrainische Hauptstadt Kiew.
Reha-Patient fürchtet um Familie in Kiew
Unterdessen bangt im Klinikum Bad Gleichenberg der aus der ukrainischen Hauptstadt Kiew stammende Reha-Patient Vladimir Popov um das Leben seiner Angehörigen in der alten Heimat. Zwei verwandte Familien habe er bereits bei sich in Fürstenfeld untergebracht, seine ältere Schwester und eine Cousine sind noch in Kiew. „Die Geflüchteten kommen ohne Gepäck und ohne Geld. Ich kann nur hoffen, dass sie in Österreich unkompliziert aufgenommen werden und die derzeit große Welle der Hilfsbereitschaft nicht abreißt“, sagt der Kunstmaler und Restaurator, der seit 30 Jahren in Österreich lebt.
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