Gesundheit
Sozialeinrichtungen helfen bei Personalengpässen zusammen

- Das Land hat Maßnahmen beschlossen, die sicher stellen sollen das die Pflege auch bei positiven Fällen in Seniorenheimen aufrecht bleibt.
- Foto: Symbolbild: Pexels
- hochgeladen von Johanna Janisch
Menschen in Pflegeeinrichtungen zählen zu der von Covid am meisten gefährdeten Bevölkerungsgruppe. Hier für den bestmöglichen Schutz zu sorgen, bedeutet Leben zu retten und schwere Krankheitsverläufe zu verhindern. Auf jedem Fall gilt es, die Pflege-Versorgung aufrechtzuerhalten, da sind sich Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl und Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn einig.
SALZBURG. Die bestmögliche Betreuung für Senioren steht für die Salzburger Landesregierung ganz oben auf der Prioritätenliste. Umso wichtiger ist es, bei drohenden Personalausfällen durch die Omikron-Welle gut vorbereitet zu sein. Zuletzt war die Infektionslage in Salzburgs Seniorenwohnhäusern und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen vergleichsweise entspannt.
„Das verdanken wir vor allem der rechtzeitigen Auffrischungsimpfung der Bewohnerinnen und Bewohner in den Einrichtungen, die schon ab Anfang September gemacht wurde, sowie der sorgsamen Einhaltung aller Schutzmaßnahmen“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl
Mit Stand heute sind 21 Bewohnerinnen und Bewohner mit Corona infiziert, 64 sind es beim Personal. Damit es durch die Omikron-Variante nicht zu Personalmangel kommt hat das Land ein Maßnahmenpaket geschnürt. Zu den besprochenen Vorsorgemaßnahmen in enger Abstimmung zwischen dem Land Salzburg, den Betreibern und den Gemeinden gehören:
- Teamsplitting (getrennte Personaleinheiten, um mögliche Infektionen zu begrenzen)
- Personal-Austausch zwischen Einrichtungen
- Personal aus Tageszentren: Durch Schließungen oder aufgrund weniger Besucher kann freiwerdendes Personal zu Seniorenwohnhäusern wechseln.
- Pensioniertes Personal aktivieren: Von einigen Trägern wurden bereits ehemalige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen für etwaige Krisenfälle mobilisiert.
Im Bedarfsfall ist ein Ersatzquartier für Bewohnerinnen und Bewohnern von Seniorenwohnhäusern oder Pflegebedürftigen möglich.
Pflegeschüler stehen bereit
Damit im Krisenfall weiteres Personal zur Verfügung steht, werden auch Pflegekräfte in Ausbildung herangezogen.
„Zu den aktuell mehr als 550 angehenden Pflegepersonen im Praktikumseinsatz können noch weitere rund 330 Studierende mobilisiert werden, wenn dies dringend erforderlich ist“, berichtet Markus Widlroither, der Direktor der Krankenpflegeschule.
Das Salzburger Rote Kreuz betreibt neun Seniorenwohnhäuser und ist in der mobilen Pflege aktiv. Bereichsleiter Martin Huber hat bereits Maßnahmen getroffen, um die Sicherheit in den Wohnhäusern zu garantieren. Das Personal wurde in Gruppen ohne Kontakt zueinander aufgeteilt, um eine gegenseitige Ansteckung zu vermeiden. Ehemalige Mitarbeiter mobilisiert. Sind mehr Mitarbeiter betroffen, werden Verwaltungsarbeiten reduziert, um mehr Ressourcen für die eigentliche Pflegetätigkeit zu haben.
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