Was ist gute Schule?
Die optimale Sitzordnung?!

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Ein uneingeschränkter Blick auf die Tafel und den Beamer, möglichst nah an den Freund:innen und auf gar keinen Fall in die erste Reihe – so würde der optimale Sitzplatz von Schüler:innen im Klassenzimmer aussehen. Es wird jedoch schwierig, eine zufriedenstellende Lösung zu finden, insbesondere bei größeren Gruppen, da jeder längere Zeit an seinem Platz verbringt und es fast unmöglich scheint, alle zufrieden zu stellen. Ist das traditionelle Sitzreihen-Schema überhaupt vorteilhaft? Oder erzeugt es lediglich ein "erdrückendes" Gefühl bei den Schülern?
von Manu Bhachoo
SALZBURG. Tatsächlich sind Sitzreihen nur eine von vielen möglichen Anordnungen im Klassenzimmer. Jede Klasse muss letztendlich eine Lösung finden, die die Mehrheit - im Idealfall alle - dauerhaft zufriedenstellt. Dabei ist es wichtig, offen für Kompromisse zu sein. Hier ein paar Vorschläge, wie eine mögliche Organisation des Sitzplans aussehen könnte:

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Auslosen
Das Auslosen der Sitzplätze ist besonders in neuen Klassen eine gute Möglichkeit, damit alle Schüler:innen mit ihren Klassenkamerad:innen interagieren können. Der Nachteil dabei ist, dass unerwartet ungünstige Sitzkonstellationen entstehen können, insbesondere in Klassen, in denen sich die Schüler:innen bereits kennen und Freundschaften geschlossen haben.
Die Parlamentarische Form
Diese klassische Anordnung von Tischen und Stühlen, bei der sie frontal auf den Lehrertisch, den Beamer und die Tafel ausgerichtet sind, eignet sich zwar gut für Vorträge, schwächt jedoch die Gruppendynamik. Oft wählen lautere Gruppen die hinteren Reihen.

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Die U-Form
Der Name dieser Sitzordnung erklärt sich von selbst: Die Tische und Stühle sind in einer U-Form angeordnet. Forschungen zufolge fördert diese Anordnung die Kreativität und schafft eine gute Atmosphäre für Präsentationen. Sie unterstützt auch die Kommunikation zwischen den Schüler:innen, was Vor- und Nachteile hat.
Der runde Tisch
Diese Anordnung ist typisch für Gruppengespräche, Diskussionen und Workshops. Alle Schüler:innen sitzen um einen runden Tisch, was sicherstellt, dass jeder gleichberechtigt ist und ermutigt wird, sich aktiv einzubringen. Diese Form kann jedoch problematisch sein, wenn Lehrpersonen eher Vorträge an der Tafel halten.
Der Kaffeetisch
Diese Anordnung ähnelt einem Café: Es gibt verschiedene Tisch-"Inseln" im Raum, an denen bis zu vier Schüler:innen zusammensitzen können. Die Lehrperson kann sich flexibel zwischen den Tischen bewegen. Diese Anordnung eignet sich gut für Projektarbeiten, ist jedoch weniger geeignet für Vorträge oder Präsentationen. Sie fördert auch die Kommunikation zwischen den Schüler:innen, was dazu führen kann, dass die Lehrperson weniger Aufmerksamkeit erhält.
In der ersten Reihe lernt man besser
Obwohl die erste Reihe oft unbeliebt ist, fördert die Nähe zur Lehrkraft tatsächlich ein positives Lernverhalten bei den Schüler:innen. Eine Studie aus Tübingen zeigt, dass diese Sitzplätze unabhängig von individuellen Schwierigkeiten das Lernen fördern.
Fazit
Die wichtigsten Aspekte einer guten Sitzordnung sind nach wie vor, dass die Schüler:innen zufrieden sind, die Aufmerksamkeit auf die Lehrperson gerichtet ist und die Klassengemeinschaft gefördert wird. Die Anordnung sollte sowohl Einzel- als auch Gruppenarbeiten ermöglichen.
Die U-Form in der medien:hak
Da auch die 3BK Schwierigkeiten bei der Sitzplatzorganisation hatte und die herkömmliche Anordnung in parlamentarischer Form als erdrückend empfunden wurden, probierten man etwas Neues aus: Mit der U-Form sind alle gleichberechtigt, die Schüler:innen sind mutiger und es stärkt die Klassengemeinschaft. Für Präsentationen bietet diese Anordnung eine Bühne, auf der man sich frei bewegen kann, und nahezu alle haben eine gute Sicht nach vorne.

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Quellen: https://deutsches-schulportal.de/unterricht/studien-sitzordnung-wie-der-sitzplatz-im-klassenraum-das-lernverhalten-beeinflusst/



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