Fokus Familie
Salzburgs Stadtteil-Mütter bringen Familien voran
Die Stadtteil-Mütter sind im ständigen Kontakt mit anderen Familien in der Stadt Salzburg. Sie sorgen für optimale Integration, vermitteln das Wissen vom "Rucksack-Projekt" und haben ein offenes Ohr für die Sorgen der Familien.
SALZBURG. Wenn die vier Stadtteil-Mütter durch die Stadt spazieren, werden sie oft angesprochen. Die vier Frauen verfügen über die Kindergarten-Helferinnen-Ausbildung und arbeiten aktiv in den Kindergarten-Gruppen mit. Hier vermitteln sie in Zusammenarbeit mit der Stadt Salzburg das "Rucksack-Projekt", welches Kinder optimal mit zusätzlichem Lernstoff fördert. Die Stadtteil-Mütter kommen hierzu regelmäßig in den Kindergarten und gehen das jeweilige Lern-Kapitel mit den Eltern durch, denn gerade bei Eltern mit Migrationshintergrund tauchen viele Fragen auf.
Mehrsprachigkeit ist ein Gewinn
Die Frauen übernehmen dabei oftmals auch die Rolle des Dolmetschers. "Sprachbarrieren sind kein Problem. Wenn es gar nicht geht, benutzen wir die Körpersprache", schmunzelt Tezcan Kapar, eine der Stadtteilmütter, denn jede der Mütter spreche nicht nur eine, sondern oft drei oder vier Sprachen.
Anzeichen von Gewalt bei Kindern und Familien erkennen
Die Stadtteil-Mütter sind geschult, auf Gewalt und deren Spuren zu sehen und das Verhalten von Kindern zu registrieren. "Wir nehmen die Kinder ernst und hören zu", sagt Ilknur Senocak und erklärt, dass die Rolle der Stadtteil-Mütter weit über das Rucksack-Projekt hinaus gehe. Es sei eine Vertrauensposition – die Themen gehen über die Kindererziehung hinaus. Mit den Eltern spreche man über Probleme, die nicht nur die Kinder betreffen, sondern auch in den Alltag hineinreichen, etwa die Gesundheit oder Behördengänge. "Wir sind Kummerecke, Klagemauer und Vertrauensperson – quasi eine Anlaufstelle", lacht Besa Hashani und Senocak ergänzt: "Eltern können uns vertrauen und sich uns öffnen."
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