Jugendliche und ihre Süchte
Wenn der Blick sich kaum mehr hebt: Smartphone-Abhängigkeit

- Fester Bestandteil des Alltags: Smartphones
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Vor der Pandemie verbrachten Kinder und Jugendliche durchschnittlich 2,7 Stunden pro Tag am Smartphone. Lockdowns und Homeschooling ließen dies auf rund 4,2 Stunden ansteigen. Sei es, um die neusten Nachrichten zu checken, sich die Langeweile durch Spiele zu vertreiben oder Videos auf TikTok zu schauen – Kinder und Jugendliche verbringen große Teile ihrer wertvollen Zeit an ihren geliebten Smartphones.
von Manu Bhachoo
SALZBURG. In der digitalen Ära sind Handys und Smartphones zu einem unverzichtbaren Begleiter für Jugendliche geworden. Mit ihren vielfältigen Funktionen und der nahezu unbegrenzten Zugänglichkeit zu digitalen Ressourcen bieten Smartphones eine Welt voller Möglichkeiten und Verbindungen.
Wie viel Bildschirmzeit ist „normal“?
Dass die jungen Generationen Handys und Smartphones öfter verwenden als jene zuvor, steht fest. Dementsprechend gibt es zahlreicheEmpfehlungendie Bildschirmzeiten von Kindern betreffend. Für Kleinkinder bis zu einem Alter von drei Jahren lautet die Empfehlung: Weniger ist mehr. Diese Altersgruppe sollte eigentlich keine Zeit vor einem Bildschirm verbringen, nur Hörmedien für 30 bzw. später 45 Minuten sind erlaubt. Kindern unter zehn Jahren wird eine Stunde Zeit für Bildschirmmedien zugesprochen, mit einer Ergänzung um je eine Stunde ab einem Alter von elf Jahren. Bei einer erwachsenen Person werden drei bis vier Stunden als „normal“ angesehen.

- Die Sucht beginnt möglicherweise schon im jungen Alter.
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Wann die exzessive Nutzung zur Sucht wird
Einige Stunden am Smartphone verbringen, weil man nichts Besseres zu tun hat – mittlerweile für viele Standard. Ob die Gefahr einer Sucht besteht, kann daran erkannt werden, ob die Smartphonenutzung andere Lebensbereiche beeinträchtigt. Das Phänomen „Fear of missing out“ ist typisch für diese Art von Sucht. Die Sorge, etwas zu verpassen, sobald das Handy nicht mehr in greifbarer Nähe ist, beschreibt FOMO als Stresssituation der Nutzer:innen. Diese Angst ist bei Mädchen oft stärker ausgeprägt als bei Jungen. Wenn nicht einmal wenige Stunden ohne Smartphone aushaltbar sind, sollten Maßnahmen ergriffen werden.

- Social Media als Treiber der Sucht
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Prävention und Vermeidung
Es fällt oft schwer, das Gerät wegzulegen oder eine Zeitlang auszuschalten. Wenn sich aber bereits das Gefühl breitmacht, dass man zu oft online ist, sollten bildschirmfreie Zeiten eingeführt und das Smartphone mehr und mehr aus dem Alltag verbannt werden. Dies kann beispielsweise bedeuten, das Smartphone bei Tisch nicht mehr zu verwenden und es beim Lernen wegzulassen – was im Übrigen auch ohne vorhandene Sucht empfohlen wird. Beim Schlafen sollte das Gerät aufgrund der ungesunden Strahlung nicht einmal im selben Zimmer sein.

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Smartphone in der medien:hak
Tagtäglich wird das Smartphone in der medien:hak benutzt. Dabei sind die Schüler:innen manchmal selbst in einem Zwiespalt: Einerseits wollen sie ihre Bildschirmzeit reduzieren und schlichtweg alle Social-Media-Plattformen löschen, doch andererseits gehören das Drehen von TikToks und Erstellen von Fotos und Beiträgen für Instagram zu den Hobbys und Leidenschaften der Jugendlichen.
Es ist wichtig, dass junge Menschen einen gesunden Umgang mit ihrem Smartphone finden, um die Balance zwischen digitalen Medien und anderen Aspekten des Lebens zu wahren.
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