Interview mit ReKall
Von den Wiener Sängerknaben zum Radiomoderator bei Welle 1

- Hinter den Kulissen im Welle 1 Studio
- hochgeladen von medien:hak Salzburg
Reginald Kallinger, in der Reggae-Szene als ReKall bekannt, ist Musiker und Radiomoderator. Gemeinsam mit meinem Fotografen Volkan Saracoglu stattete ich ihm einen Besuch im Welle-1-Studio ab und befragte ihn zu seinem Leben und dazu, wie es hinter den Kulissen im Radio abläuft. In den kommenden Wochen folgt ein weiterer Teil, in dem er über seine musikalische Karriere spricht.
Salzburg, 07. April 2025
Von Samir Ikhlef
Samir Ikhlef: Wie ist es dazu gekommen, dass du Radiomoderator geworden bist?
ReKall: Mir wurde schon früh gesagt, dass ich etwas mit meiner Stimme machen sollte – abgesehen von der Musik natürlich, schließlich bin ich Reggae-Sänger. Während des ersten Lockdowns bin ich nach Salzburg gezogen, hatte aber nicht erwartet, dass er so lange dauern würde und mich so sehr vom Musikmachen abhält. Das AMS riet mir damals, langsam nach einem Job zu suchen, und so habe ich unter anderem eine Bewerbung an Welle 1 geschickt. Anfangs hat es nicht geklappt, aber ein Jahr später haben sie mir schließlich den Job als Radiomoderator angeboten.
Samir Ikhlef: Fühlst du dich manchmal nervös im Radio?
ReKall: Nein, überhaupt nicht. Ich sehe die Zuhörer ja nicht. Und außerdem stehe ich seit meinem sechsten Lebensjahr auf der Bühne. Ich kann das gut ausblenden. Für mich ist der Job als Radiomoderator eine Arbeit wie jede andere. Lustigerweise ist meine Mutter vor jedem meiner Auftritte nervös und fragt mich jedes Mal, ob ich auch nervös sei – obwohl sie seit 20 Jahren dieselbe Antwort bekommt.
Samir Ikhlef: Was muss deiner Meinung nach ein guter Radiomoderator können?
ReKall: Ein guter Radiomoderator sollte Eigenständigkeit besitzen, ein Alleinstellungsmerkmal. Man sollte für etwas stehen, und das Publikum sollte wissen, was es von einem erwarten kann. Das habe ich vermutlich von der Bühne mitgenommen. Wer versucht, immer neutral zu bleiben und niemanden zu verletzen oder anzuecken, macht sich schnell ersetzbar. Sei du selbst und hab keine Angst davor, so zu sein, wie du bist. Das ist ein Entwicklungsprozess, der mit der Praxis kommt. Man lernt, wie weit man mit Witzen gehen kann, wie oft man ein Thema ansprechen sollte. Dafür braucht man ein gutes Gespür. Humor und Persönlichkeit sind aber notwendig – sonst hebt man sich kaum von anderen Moderatoren ab und gewinnt nur schwer neue Zuhörer.
Das vollständige Gespräch mit ReKall können Sie sich im Video ansehen. Wir bedanken uns herzlich bei Reginald und dem Team von Welle 1 für das Interview.




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