"China ist für Biohort kein Markt"

Bundeskanzler Sebastian Kurz und Unternehmer Josef Priglinger. | Foto: Priglinger
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NEUFELDEN. „Ein guter Anlass, um vor Ort Eindrücke zu sammeln“, erklärt Geschäftsführer  Josef Priglinger den Hintergrund der Reise, die ihn gemeinsam mit Bundespräsident Van der Bellen, Bundeskanzler Sebastian Kurz, Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck, Außenministerin Karin Kneissl, Infrastrukturminister Norbert Hofer und Bundesministerin Elisabeth Köstinger sowie hochrangigen Vertretern der heimischen Wirtschaft nach Peking führte. Mit den beiden Unternehmen Ascendor (nachrüstbare Liftanlagen) und Biohort (hochwertige Stauraumlösungen aus Metall) ist die Priglinger Holding international erfolgreich. China lag bislang nicht im Fokus der Expansionspläne.

Riesige Infrastrukturprojekte

„Die Chinesen planen groß“, bringt Priglinger seine Impressionen auf den Punkt. Besonders hervorzuheben ist die Silk Road. China investiert rund 900 Milliarden Dollar (etwa 730 Milliarden Euro) in eine Neuauflage der historischen Seidenstraße – und setzt mit der Errichtung dieser gewaltigen Landpassage auf eine Annäherung an Europa und Russland. „Das war ein guter Anknüpfungspunkt, zum Beispiel für die Manager von Plasser & Theurer“, berichtet Priglinger. Insgesamt wurden auf dieser Reise Verträge und Absichtserklärungen im Umfang von 1,6 Milliarden Euro unterzeichnet. „Gegenstand waren hauptsächlich Infrastruktur-Leistungen und Maschinenlieferungen“, erzählt er. Auch dass ganze Technologie-Städte am Reissbrett entworfen werden, sei bemerkenswert, obwohl: „China setzt stark auf den Ausbau eines eigenen Hightech-Sektors. Oft hat man aber den Eindruck, dass die Ergebnisse überschaubar sind. Das liegt wohl auch am Fehlen eigener Ideen.“

Moderner Exportmarkt

„Man spürt die Faszination für Technik. Das Smartphone ist allgegenwärtig und wird intensiv genutzt – Handybezahlen an der Supermarktkasse ist ganz normal.“ Die in Europa dominierenden Social Media-Riesen wie Facebook sind in China unbedeutend: „Klarer Marktführer ist die Plattform WeChat.“

Potenzial für Ascendor

Und auch die kulturellen Unterschiede sind gewaltig. „Das betrifft vor allem den rechtlichen Bereich: Der Investitionsschutz ist schwach bis gar nicht vorhanden. Grund und Boden kann nur gepachtet werden, geistiges Eigentum ist so gut wie ungeschützt“, gibt der Mühlviertler Unternehmer zu bedenken. „Für Biohort sehe ich kein Potenzial in China, die soziale Infrastruktur und das Vorherrschen von Wolkenkratzern machen uns da einen Strich durch die Rechnung. Anders schätze ich das für Ascendor ein: Hier kann es mittelfristig Kooperationen geben.“ Erste Kontakte zu Händlern wurden bereits geknüpft. Zum Auftritt der Bundesregierung im Ausland meint Priglinger abschließend: „Als Unternehmer bin ich mit dieser Regierung sehr zufrieden, sie repräsentiert uns hervorragend im Ausland!."

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