Bezirk Rohrbach
Zwei Durchgangsquartiere für Flüchtlinge errichtet

Im Turnsaal der Schule Haslach wurde vom Roten Kreuz und der Feuerwehr umgehend ein Lagerquartier mit 100 Plätzen errichtet. | Foto: Helmut Eder
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In Haslach und St. Martin wurden vom Roten Kreuz je ein Durchgangsquartier für Flüchtlinge der Ukrainekrise installiert. Die ersten Flüchtlinge sollten in Haslach noch heute abends eintreffen.

Update  Montag, 14.März,  12.33 Uhr:
Laut aktueller Meldung des Roten Kreuzes sind derzeit beide Quartiere im Bezirk besetzt, wobei Haslach nicht ganz voll ausgelastet ist. Pro Quartier ist das Rote Kreuz mit einem Einsatzleiter und sechs bis acht Helfern pro Standort im Einsatz. „Im Stab sind wechselnd vier Personen im Einsatz.
Die Versorgung der Flüchtlinge erfolge in den Quartieren, mittags und abends über die Küche des Alten- und Pflegeheims Haslach. Das Frühstück wird über das Rote Kreuz organisiert.
Zur aktuellen Situation heißt es in einer Aussendung des Roten Kreuzes: „Die Zahlen ändern sich ständig, da sich die Menschen nach einer Stärkung und einer Übernachtung wieder auf die Weiterreise machen.“ Angebotene Privatquartiere wurden bis jetzt noch nicht angenommen. „Das werde über die Caritas beziehungsweise über die Volkshilfe abgewickelt“, informiert Dieter Fuchs von der Bezirksstelle des Roten Kreuzes.

Update Samstag, 12. März, 15.18 Uhr :
84 Flüchtlinge sind gestern abends im Durchgangsquartier in Haslach laut Auskunft des Roten Kreuzes angekommen.
„Davon sind ein Großteil bereits privat, mit öffentlichen Verkehrsmitteln weitergereist“, heißt es in einer Aussendung des Roten Kreuzes von heute mittags. 

HASLACH, ST. MARTIN. „Gestern wurden wir um 14 Uhr beauftragt, die Einsatzbereitschaft der in den letzten Wochen evaluierten Durchgangslager für Kriegsflüchtlinge herzustellen“, so der Bezirks-Rettungskommandant Hannes Raab: „Im Turnsaal der Schule Haslach wurde umgehend ein Lagerquartier mit 100 Plätzen errichtet, im ehemaligen Asylhaus St. Martin ein Quartier mit 80 Plätzen.“ Die Standortleitung des Roten Kreuzes übernimmt Daniel Lorenz in Haslach und Klaus Gattringer in St. Martin. In Rohrbach-Berg wurde der Stab des Bezirksrettungskommandos im Teilbetrieb installiert.

Erste Flüchtlinge heute abends erwartet

„Der ersten Flüchtlinge sollten heute, Freitag, gegen 17 Uhr eintreffen“, so Hannes Raab im Telefonat. Das bestätigte auch Haslachs Bürgermeister Dominik Reisinger. „Wir wurden selbst von den Geschehnissen überrascht. Helfen ist jetzt das Gebot der Stunde.“ Schon am Vormittag informierte Reisinger die Bevölkerung kurzfristig auf Facebook: „Ich möchte Sie kurzerhand informieren, dass gerade die Adaptierung des Haslacher Schulturnsaales als Transitquartier für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine läuft. In den nächsten Tagen werden die ersten Flüchtlinge, vorwiegend Frauen und Kinder, die sich auf der Durchreise befinden, eintreffen. Die Betreuung erfolgt über das Rote Kreuz.“

Logistische Vorbereitungen abgeschlossen

Bei einem Lokalaugenschein der BezirksRundSchau heute mittags im Turnsaal Haslach erfuhr man, dass die logistischen Vorbereitungen erfolgreich abgeschlossen sind und man für die Ankunft der Flüchtlinge besten gerüstet sei. Auch in St. Martin sind die entsprechenden Vorbereitungen getätigt. „Wir haben aber noch keine Information, wann die ersten Flüchtlinge bei uns eintreffen werden,“ so Standortbürgermeister Manfred Lanzersdorfer. „Wir haben das leerstehende Asylhaus mit Hilfe der örtlichen Feuerwehr und des Roten Kreuzes in kurzer Zeit adaptiert."

Große Solidarität und Hilfsbereitschaft

Dank gelte überdies dem Hausbesitzer Heinz Radler. Die Essensversorgung für die Flüchtlinge wird über die Küche des Alten- und Pflegeheimes des Sozialhilfevereines Rohrbach organisiert. Der Dank gilt neben dem Hausbesitzer und den Standortbürgermeistern auch den Feuerwehren Haslach, Rohrbach und St. Martin, heißt es in einer Aussendung des Roten Kreuzes.

Sachspenden

Das Rote Kreuz freut sich über die große Solidarität und Spendenfreudigkeit in der Bevölkerung, merkt aber an, Sachspenden über die Volkshilfe Oberösterreich zu tätigen und dort den jeweiligen Bedarf abzuklären. Mehr dazu im Web unter www.volkshilfe-ooe.at/hilfe-ukraine

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