Schauspielkunst als Hobby

"Wollte immer schon so etwas machen"

26-Jähriger bei großem Filmprojekt im Einsatz: „Ich wollte schon immer so etwas machen und so begann alles vor ein paar Monaten mit einem offenen Casting!“

SARLEINSBACH. „Im Mai hatte ich zufällig mitbekommen, dass in der Tabakfabrik in Linz ein offenes Casting für die neue Krimiserie ‚SOKO Linz‘ stattfindet. Dazu wurden noch viele Komparsen gebraucht und gesucht. Da ich meine Chance nutzen wollte, einmal bei einer mächtigen Filmproduktion mitwirken zu können, war ich bei diesem Casting und bekam erfreulicherweise auch gleich einen Drehtag zugeteilt“, erzählt Christopher Fesl aus Sarleinsbach. SOKO Linz ist eine geplante Fernsehserie des ORF, die ab 2022 in ORF 1 ausgestrahlt werden soll. Sie handelt von einem in Linz beheimateten Polizeikooperationszentrum, das nicht nur in Linz und Oberösterreich, sondern auch grenzübergreifend in Bayern und Tschechien ermitteln wird.

Für den 26-jährigen Sarleinsbacher nahm so alles seinen Lauf: Aus einem Drehtag wurden mehrere Drehtage, auch bei anderen Filmproduktionen. Als Komparse hat Fesl die Möglichkeit, als Darsteller in Filmen und TV-Serien mitzuwirken. Dadurch war ihm ein Blick hinter die Kulissen möglich und er stellte fest, wie viele Personen tatsächlich an einer Filmproduktion beteiligt sind, die im Film gar nicht zum Vorschein kommen und dennoch zum Gelingen eines professionellen Filmes benötigt werden.

Feedback gibt es vor Ort

„Für einen Filmdrehtag werden den Komparsen die Details sehr kurzfristig bekanntgegeben, etwa der Treffpunkt. Es gibt einen Aufenthaltsraum für Pausen und zwischendurch. Ein Feedback über die gespielte Rolle gibt es gleich beim Spielen selbst und nicht erst irgendwann im Nachhinein“, nennt Fesl die für ihn bedeutende Information und freut sich auf seine Darstelleraufgabe: „Pro Tag werden zwei bis drei Abschnitte gespielt. Dabei wird jede Szene mehrmals gedreht, etwa in unterschiedlichen Perspektiven.“

Inzwischen war der 26-Jährige für sein leidenschaftliches Hobby dreimal in Wien, einmal in Salzburg und einmal für vier Drehtage in Linz.  Gemeldet ist der beruflich engagierte Assistent für Beeinträchtigte bei drei österreichischen Agenturen mit sämtlichen Daten: Fotos, Körpergröße, Alter und andere geforderte Angaben, die etwa für Kostümproben eine wichtige Rolle spielen.

Fortbildung im Visier

Fesl ist außerdem bei zwei Kinofilmen, zwei Serien und zwei Kurzfilm-Studentenprojekten beteiligt. Nach wie vor bereut es der Sarleinsbacher keinesfalls, zu diesem Hobby einen schnellen Weg gefunden zu haben: „Ich wollte schon immer so etwas machen und so begann alles vor ein paar Monaten mit einem offenen Casting. Im November möchte ich in Linz zudem noch das Kleindarstellerseminar an der Schauspielakademie absolvieren.“