Bautechnikpreis
Schüler lieferten Ideen für Gemeindeamt in Pfarrkirchen

So sieht das Siegerprojekt für die Neugestaltung des Gemeindeamtes in Pfarrkirchen aus. | Foto: HTL1
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  • So sieht das Siegerprojekt für die Neugestaltung des Gemeindeamtes in Pfarrkirchen aus.
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Praxisnahe Projekte bilden jedes Jahr die Aufgabenstellung des OÖ Bautechnikpreises. Eines davon war heuer der Neubau des Gemeindeamtes in Pfarrkirchen. Ein Schülerprojekt wurde sogar mit dem Sonderpreis "Die beste Idee" ausgezeichnet.

PFARRKIRCHEN, LINZ. Fächerübergreifendes Denken ist beim Bautechnikpreis gefordert: Statik, Baukonstruktion, architektonische Gestaltung und Bauphysik, alles muss von den teilnehmenden Schülern bedacht und berücksichtigt werden. Damit ist der Wettbewerb ein Praxistest, bei dem die angehenden Technikerinnen und Techniker ihr erlerntes Wissen anwenden können. Auch die Aufgabenstellungen für die Abteilungen Hoch-, Tief- und Holzbau sowie Bauwirtschaft stammen aus der Praxis. Eines der Wettbewerbs-Projekte war der Neubau des Gemeindeamtes in Pfarrkirchen.

41 Wettbewerbsbeiträge

130 Schüler der Abschlussklassen der HTL 1 Bau und Design in Linz nahmen heuer am Wettbewerb teil. Sie reichten insgesamt 41 Wettbewerbsbeiträge ein. Neben der Planung des Gemeindeamt-Neubaus in Pfarrkirchen standen auch der Neubau eines Wohnbaus in der Schubertstraße, die Revitalisierung der Alten Schule in Steinerkirchen, eine Bebauungsstudie in Altenberg und die Revitalisierung der Volkschule in Grünau im Almtal zur Wahl. Jeweils drei bis vier Schüler entwickelten gemeinsam ein Projekt. Eine hochkarätige, schulexterne Jury beurteilte die Einreichungen und kürte die Preisträger. Bei der Jurysitzung waren die Schülerteams online live mit der Jury verbunden und die Verleihung an die Siegerteams wurde per Videopremiere durchgeführt.

Die beste Idee

Der erste Preis für die Planung des Neubaus des Gemeindeamtes in Pfarrkirchen ging an Christoph Strachon (Leonding), Markus Simon (Sonnberg) und Lukas Eckerstorfer (Vorderweißenbach). Sie erhielten außerdem den Sonderpreis für „Die beste Idee“ der Kammer der Architekten & Ingenieurkonsulenten. Auf dem zweiten Platz landeten Johanna Sperrer (Vorchdorf), Lena Theresa Kubicka (Thalheim) und Jonas Kapeller (Alberndorf), gefolgt von Julia Buchegger (Vorchdorf), Hanna Schachinger (Pettenbach) und Miriam Gaßner (Asten) auf dem dritten Platz.

"Beeindruckende Komposition"

Als "beeindruckende und gelungene Komposition" lobte die Jury den Siegerentwurf, der sich durch einen eingeschossigen, barrierefreien Baukörper, ein begrüntes Flachdach und einen vollständig verglasten Lichthof auszeichnet. Gezielt eingesetzte Fassaden-Rücksprünge ermöglichen überdachte Eingänge und geschützte Flächen. Auch die optische Gestaltung überzeugte: "Angekohlte vertikale Holzlatte, rhythmisch angeordnete Fenster und ein dem Gelände angepasster Höhensprung verleihen ein gediegenes Aussehen." Das einfache Erscheinungsbild und eine realitätsnahe Umsetzung waren für die Jury ausschlaggebend, diese Leistung mit der Höchstpunktezahl zu bewerten. Der Sonderpreis der Kammer für Architekten und Ingenieurkonsulenten für die beste Idee wurde verliehen "aufgrund seines sparsamen und effizienten Umgangs mit Ressourcen und der konzeptionellen Schärfe des Entwurfs". Wie wahrscheinlich es ist, dass die Ergebnisse nun auch in die tatsächliche Umsetzung einfließen, liegt an der Gemeinde Pfarrkirchen. Die Schüler waren jedenfalls auch vor Ort und haben sich mit der Gemeinde über das geplante Bauprojekt ausgetauscht.

Insgesamt wurden Preisgelder von rund 15.000 Euro vergeben. Bis Ende Juni können Aufgabenvorschläge für den Bautechnikpreis 2022 beim Branchenverbund Bau der WKOÖ eingebracht werden, und zwar per Mail an bauwirtschaft@wkooe.at oder telefonisch unter 05–90909–4177.

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