Ulrichsberg
Regionalität wird im Altenheim groß geschrieben
Wolfgang Wögerbauer, Küchenleiter des Alten- und Pflegeheimes Ulrichsberg, legt großen Wert auf Regionalität und die Qualität der Lebensmittel.
ULRICHSBERG. Die Verwendung von regionalen Produkten bringt man häufig in Zusammenhang mit der Gastronomie oder generell der Lebensmittelverarbeitung. An soziale Einrichtungen, wie Alten- und Pflegeheime, denkt man kaum. Umso erstaunlicher ist es, dass etwa in den Alten- und Pflegeheimen Ulrichsberg und Aigen-Schlägl bereits 40 bis 50 Prozent der dort verwendeten Lebensmittel von regionalen Anbietern stammen, wie Heimleiter Christian Wagner berichtet.
Auf Fertigprodukte wird verzichtet
Der Träger des Alten- und Pflegeheims Ulrichsberg ist der Sozialhilfeverband Rohrbach. Dieser hat das Thema Regionalität schon immer tief in seinen Werten verankert. Derzeit wird über einen verpflichtenden Prozentsatz an zu verarbeitenden regionalen Lebensmitteln diskutiert. Dank des Küchenleiters Wolfgang Wögerbauer erzielt diesen das Alten- und Pflegeheim Ulrichsberg bereits jetzt.
So verbrauchen er und sein Team bei täglich rund 180 Portionen Mittagessen rund eine halbe Tonne Erdäpfel im Monat. Auf Fertigprodukte verzichtet der Küchenchef aus gutem Grund: Viele Bewohner verzehren nämlich oftmals nur kleine Portionen. Besonders wichtig ist deshalb, dass diese viele Nährstoffe und wichtige Vitamine enthalten. Daher bereitet der Küchenleiter viele Gerichte aus frischen Zutaten selbst zu, was auch bei den Bewohnern sehr gefällt.
Saisonale Zutaten verwenden
Regionale Lebensmittel werden häufig mit höheren Kosten verbunden – stimmt das? Kann sich eine soziale Einrichtung diesen Aufschlag überhaupt leisten? Für Wolfgang Wögerbauer spielt bei der Kostengestaltung die Regionalität der Lebensmittel eine ausschlaggebende Rolle. So sind saisonale Lebensmittel oftmals billiger als weit angereiste, die hier gerade nicht wachsen. Beispielsweise kommen Tomaten, Heidelbeeren und Himbeeren nur im Sommer auf die Teller – eben der Saison entsprechend.
Im Winter greift er auf die Vielfalt von Obst- und Gemüsearten, die hier verfügbar sind, zu. Es werden warmer Krautsalat, Kartoffelsalat, Karottensalat, kalter Krautsalat, Endiviensalat und Vogerlsalat serviert. Im Sinne einer ausgewogenen Ernährung kommen auch Fleisch, Fisch und Wild auf die Teller – zwar weniger oft, dafür dann aber in guter, regionaler Qualität.
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