Aigen-Schlägl - Voi lebn
Lehrlinge in Mittelpunkt gerückt
Für die Initiative "Voi lebm" und den Wirtschaftsbund gilt es, Betriebe der Region herzuzeigen und Lehrlinge vor den Vorhang zu holen
BEZIRK, AIGEN-SCHLÄGL (alho). Da es im Bezirk zahlreiche Betriebe gibt, die Lehrlinge suchen (derzeit rund 290 offene Lehrstellen im Bezirk) und zugleich aber auch 260 Lehrbetriebe im Bezirk haben, will eine Lehrlingsoffensive dieses Problem angehen: Die Initiative der Leader-Region Donau Böhmerwald „Voi lebm“ setzt in Kooperation mit dem Wirtschaftsbund konkrete Schritte.
Betriebe aufzeigen und Lehrlinge vorstellen
"Voi lebm" Projektkoordinatorin Irene Rosenberger-Schiller möchte mit dem Projekt zeigen welche Betriebe es im Bezirk gibt und zugleich Lehrlinge vor den Vorhang holen. Sie ist überzeugt, dass sich dies über den Wirtschaftsbund und die Wirtschaftskammer verbinden lässt. Bei einem Gespräch im Betrieb Groiss Wohnkultur in Aigen-Schlägl nannte Vera Groiss (verantwortlich für Planung und Marketing) Beispiele, dass Lehrling sein, keine Sackgasse ist und meinte stolz: „Wir sind froh so tolle Lehrlinge zu haben!“ Eine wichtige Rolle spielen für Groiss im Vorfeld die berufspraktischen Tage einer Schule, damit sich künftige Lehrlinge und Betrieb kennenlernen können. Zugleich bestätigte Groiss, dass das Handwerk derzeit einen totalen Aufschwung hat. Auch Rosenberger-Schiller sieht eine Lehre vielfach als Grundgerüst, nach deren Abschluss viele Wege weiter offenstehen.
Handwerker – wertvolles Mitglied im Betrieb
Für Wirtschaftsbundbezirksobmann Andreas Höllinger steht fest, dass das Betriebsklima und das Team im Unternehmen das ausschlaggebende Um und Auf bilden. Nachdem Lehrlinge oftmals einen schlechten Ruf haben, gilt es für Höllinger das Image der Lehrlinge aufzubessern. „Bei uns ist die Produktion sehr abwechslungsreich und wir haben keine Serienproduktion“, nennt Geschäftsführer David Groiss wichtige Bereiche, die für Lehrlinge interessant sein können und zeigt sich auch zufrieden über den jungen Lehrlingsausbildner in seinem Unternehmen. So ist es für die Firma Groiss Wohnkultur kein Thema Facharbeiter zu finden. Sie wären auch bereit, Gemeinden zu unterstützen, um zu zeigen, wie Lehrlinge gefunden werden können. Sieglinge Groiss, im Kernteam des Projektes Voi lebm: „Wir versuchen Lehrlinge an der Teilnahme bei Lehrlingswettbewerben zu motivieren, sie werden auch vom Lehrlingsausbildner begleitet. Damit werden sie in ihrer Leistung bestätigt. Für uns ist einfach wichtig, dass sich Lehrlinge wohlfühlen.“
Gemeinden sollen regional informieren
744 Lehrlinge befinden sich heuer im Bezirk in Ausbildung, allerdings pendeln davon 200. Die Partner der Lehrlingsoffensive sind sich einig: Gemeinden sollen in ihren regelmäßigen Medien informieren, welche Betriebe es gibt und diese in präsentieren. Vera Groiss: „Für Betriebe ist es kein großer Aufwand zu informieren, welche Lehrlinge sie ausbilden oder suchen.“ Ein großes Problem stellt für Rosenberger-Schiller die Mobilität der jungen Leute dar, um zu ihrem Ausbildungsplatz zu kommen. „Es gilt wichtige Informationen aufzuzeigen. Wir werden die Wirtschaftsbundortsgruppen mit einer Vorlage unterstützen, welche Daten sie recherchieren sollen“, so Höllinger. „Viele Einwohner einer Gemeinde kennen oftmals die eigenen Betriebe gar nicht!“ Vorhandene verschiedene Internetseiten beinhalten bereits Informationen über Lehrstellenangeboten und Betriebe etc., die sich teilweise als Erfolgsprojekt herausstellten, wie etwa meinjob-rohrbach.at.
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