30 Jahre Fall des Eisernen Vorhanges
Gedenkfeier beim Mahnmal in Guglwald

Foto: OÖCV
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Ein Gedenken an die Opfer der Unterdrückung der Menschen- und Freiheitsrechte fand am "Mahnmal Eiserner Vorhang" statt.

VORDERWEISSENBACH. Am 20. September fand zum Gedenken an den Fall des Eisernen Vorhangs vor 30 Jahren eine Gedenkveranstaltung der katholischen farbentragenden Studentenverbände des oberösterreichischen Mittelschülerkartellverbands (OÖMKV) und des oberösterreichischen Cartellverbands (OÖCV) beim „Mahnmal Eiserner Vorhang“ in Vorderweißenbach/Guglwald statt. Auch der Vizepräsident des europäischen Parlaments Othmar Karas und Landtagspräsident Viktor Sigl hielten dabei Ansprachen .

"Dieses Mahnmal wurde vor 20 Jahren dort direkt an der Grenze zur damaligen CSSR errichtet und soll uns an die Unterdrückung der Menschen- und Freiheitsrechte hinter dem Eisernen Vorhang erinnern und die Bedeutung von Freiheit und Demokratie für das Zusammenleben der Menschen beiderseits der Grenze sichtbar machen. Gleichzeitig haben wir uns damit zum Ziel gesetzt zur Völkerverständigung und zur Förderung des europäischen Einigungsprozesses, vor allem unter der
Jugend beizutragen", stellte der Obmann des Vereins Mahnmal Eiserner Vorhang Staatssekretär Helmut Kukacka bei diesem Anlass fest. Dieser Verein, der aus katholischen Farbstudenten besteht, hat vor 20 Jahren ein Ausstellungsbauwerk als Mahnmal direkt gegenüber dem Eisernen Vorhang errichtet, auf Anregung des früheren Außenministers und Vizekanzlers Alois Mock.

"Stacheldrähte in unseren Köpfen beseitigen"

Othmar Karas appellierte in seiner Rede beim anschließenden „Europakommers“: „Nehmen wir an der Debatte über die Zukunft der EU aktiv teil. Der Eiserne Vorhang - die gewaltsame Teilung Europas - fiel, es gibt aber noch viele Stacheldrähte in unseren Köpfen, die es zu beseitigen gilt. Demokratie, Parlamentarismus, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte vereinen uns Europäer. Die EU lebt vom Miteinander, die Idee Europa wird durch Schuldzuweisungen, Nationalisten und Populisten geschwächt.“

Der Präsident des oberösterreichischen Landtages Viktor Sigl verwies auf die stark gestiegene wirtschaftliche Zusammenarbeit mit den tschechischen Grenzregionen, das Mühlviertel sei dadurch von einer abgelegenen toten Grenze in das Herz Europas gewandert und die vier Mühlviertler Bezirke - einst besonders strukturschwache Problemgebiete -, gehören heute zu jenen zehn Bezirken mit der geringsten Arbeitslosigkeit in Österreich.

Der Bürgermeister von Vorderweißenbach Leopold Gartner konnte unter den Ehrengästen, Landeshauptmann a.D. Josef Pühringer, den früheren Bundesratspräsidenten Gottfried Kneifel, Landeshauptmannstv. a.D. Franz Hiesl, den Abgeordneten zum oberösterreichischen Landtag Bürgermeister Josef Rathgeb und Landesamtsdirektor Erich Watzl begrüßen.

Foto: OÖCV
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