Falsche Schuhe können die Füße beleidigen
„Der Fuß besteht aus 26 Knochen - Fußwurzel, Mittelfuß und Zehen - sowie einer Vielzahl von Bändern und Muskeln“, erklärt Verena Lüthje, Oberärztin am Landes-Krankenhaus Rohrbach. „Ein gesunder Fuß hat drei Auflagepunkte an Ferse, Großzehen- und Kleinzehenballen, dazwischen ist er gewölbt. Eine Wölbung läuft vom Großzehenballen zur Ferse, eine weitere vom Kleinzehenballen zur Ferse.“ Der Bogen hält durch Gelenkkapsel, Muskel und Bänder. „Die meisten Fehlbildungen sind erworben und entstehen durch Mindergebrauch, Überbelastung und falsches Schuhwerk“, sagt Lüthje. Zu erworbenen Fehlbildungen gehören zum Beispiel ein Knickfuß - die X-Stellung eines Fußes - ein Senkfuß bei dem das Längsgewölbe des Fußes abgesunken ist und ein Plattfuß. „Beim Plattfuß liegt eine Kombination von Senk- und Spreizfuß vor. Aber auch Hallux valgus, Hammer- und Krallenzehen sind erworbene Fehlbildungen des Fußes“, erklärt die Ärztin. Behandeln kann man erworbene Fehlbildungen mit Einlagen, Heilgymnastik, unter Umständen auch mit Operationen. „Es gibt aber auch angeborene Fehlbildungen, die etwa zwei Prozent aller Kinder betreffen. Angeboren können zum Beispiel Klumpfuß, Sichelfuß, Plattfuß oder Hackenfuß sein. Therapeutisch kommen dabei Gipsverbände, aber auch operative Verfahren in Frage“, weiß sie.
Ein fußgerechter Schuh soll weder zu eng noch zu weit sein, nicht zu kurz und nicht zu lang. „Er soll der Zehe genügend Freiraum bieten, sowie eine elastische Sohle haben“, beschreibt Lüthje. Idealerweise ist ein Schuh aus Leder gefertigt. Das ist atmungsaktiv und schützt im Gegensatz zu synthetischen Materialen vor Schweißfüßen und Pilzerkrankungen.
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