Eröffnung Donaulimes Welterbe-Runde
Avatar Severinus macht Geschichte für Donau-Radler erlebbar

Avatar Severinus erweckt Geschichte zum Leben und begleitet die Besucher.  | Foto: Karin Bayr
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Die römische Geschichte kann man ab sofort am UNESCO Welterbe Donaulimes mit Augmented Reality erleben.

BEZIRK ROHRBACH, EFERDING, SCHÄRDING. Mit dem Interreg-Projekt „Donaulimes Welterbe-Radrunde: Aufwertung des Donauradweges durch Erlebnisinszenierung der UNESCO Welterbe-Römerstätten“ konnte das UNESCO Welterbe Donaulimes an der Strecke zwischen Passau und Schlögen spürbar gemacht werden. Das römische Erbe auf der insgesamt 80 Kilometer langen und durchgängig beschilderten Rundtour Passau-Schlögen-Passau lädt nun auf ganz besondere Art und Weise darauf ein, erlebt zu werden.

Avatar Severinus erzählt

Absolutes Novum ist dabei die Aufladung der Radroute mit digitaler Erlebnisinszenierung anhand einer virtuellen Erzählfigur, einem Avatar. Er trägt den Namen Severinus und erzählt an den UNESCO-Welterbestätten und Ausgrabungsorten entlang der Route Geschichte(n). "Mittels Scans eines QR-Codes, vor Ort bei den Stätten, kann der Gast über sein eigenes Handy in diese Geschichten eintauchen. Die AR-Elemente können im Außenbereich der Stätten vor Ort aufgerufen werden und die Gäste auch in die jeweiligen Stätten locken. In den jeweiligen Stätten wartet dann jeweils ein weiterer QR-Code und eine tiefere Auseinandersetzung mit der Geschichte, die an dem Standort stattfinden hätte können", erklärt Petra Riffert. Damit wird die Rad-Runde inhaltlich aufgewertet und das UNESCO-Weltkulturerbe Donaulimes, das seit 2021 so deklariert ist, noch besser vermarktet. Solche Angebotsaufwertungen stärken die Attraktivität des  Angebotes und führen zu einer höheren Nutzung. 100.000 Euro hat das Projekt gekostet. 

Wissenschaftliche Begleitung

Frei nach den Mottos „alte Mauern müssen Geschichten erzählen“ und „Kultur & Geschichte radelnd erleben”, wurde gemeinsam mit den zuständigen wissenschaftlichen Experten Thomas Maurer (Stadtarchäologe und Museumsleiter, Passau, Dienststelle Archäologie und Römermuseum) und Stefan Traxler der Inhalt für die einzigartigen Erlebnisse zum römischen Kulturerbe ausgearbeitet. Nun sind sie – via Smartphone – einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. „Im Vordergrund stand eine einfache und niederschwellige Vermittlung, um die antiken Überreste zum Leben zu erwecken. Die Geschichten, wie sie jetzt mittels Augmented Reality erzählt werden, hätten wirklich so zur damaligen Zeit auch stattfinden können“, erklärt Petra Riffert, Geschäftsführerin der WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH.

926.000 Radfahrer im Jahr 2023

Im Jahr 2023 waren am österreichischen Donauradweg 926.000 Radfahrer:innen unterwegs. Davon waren 203.720 Touren-Radurlauber, die längere Strecken oder Etappen wie bspw. Passau-Wien zurücklegten. Landesrat Markus Achleitner betonte bei der Eröffnung, dass es wichtig sei, die Radler auf ihrer Fahrt von Passau nach Wien in der Region zu halten, ihnen – wie auf einer Speisekarte – verschiedene Attraktionen anzubieten. „Die Radverkehrszählung 2023 zeigte zudem, dass ein starker Anstieg bei Urlauber:innen und Ausflugsgästen zu verzeichnen ist. Das freut uns in Oberösterreich natürlich, da es ein Zeugnis davon ist, dass sich die 15 E-Bike Genusstouren der oberösterreichischen Donauregion, die 2022 eröffnet wurden, etabliert haben. Und all diesen Urlauber:innen und Ausflugsgästen können wir nun im oberösterreichischen Super-Kulturjahr eine  Aufwertung des bestehenden Angebots liefern, das Rad und Kultur vereint“, betont Landesrat Markus Achleitner. 

Perfekte Radlinfrastruktur

In den vergangenen Jahren wurde am Donauradweg zwischen Passau (DE) und
Schlögen (AT) zahlreiche infrastrukturelle Investitionen für den grenzüberschreitenden Radwegausbau getätigt. 2023 wurde das letzte Teilstück am südlichen 40 Kilometer langen Radweg Passau-Schlögen eröffnet und trägt nun als Teil der neuen Radrouten Passau-Schlögen-Passau zur perfekten RadInfrastruktur bei. Mit dem Interreg-Projekt ‚Donaulimes Welterbe-Radrunde: Aufwertung des Donauradweges durch Erlebnisinszenierung der UNESCO Welterbe-Römerstätten‘ konnte auf genau dieser Strecke nun auch das UNESCO
Welterbe Donaulimes am Donauradweg spürbar gemacht werden. Das römische
Erbe auf der insgesamt 80 Kilometer langen und durchgängig beschilderten
Rundtour Passau-Schlögen-Passau lädt nun auf besondere und digitale Art darauf
ein, erlebt zu werden. Dies bringt sowohl einen kulturellen Mehrwert für die Region
als auch mehr Wertschöpfungspotential.

Vom Tagesgast zum Nächtigungsgast

„Die Maßnahmen aus dem Projekt zielen darauf ab mit dem reichhaltigen Radangebot den Tagesgast zum Nächtigungsgast zu machen. Die Routenlänge des neuen Produktes von 80 km impliziert beim Genuss-Radfahren mindestens eine Übernachtung in der Destination zu planen“, so Achleitner.


Die einzelnen Stationen am Donaulimes-Rundweg:

Stadt Passau: Kastell Boiotro & Römermuseum
Beim Römermuseum Kastell Boiotro ist das ortsbezogene Thema der Handel und
der Donaulimes als Grenze. Hier lag zur damaligen Zeit ein wichtiger Knotenpunkt
für die Römer und die beiden Militärlager Batavis und Boiotro waren an der Grenze
des Imperium Romanum von großer Bedeutung und Severinus war ein gern
gesehener Ratgeber und Helfer.

Engelhartszell/Oberranna: Römerburgus
Beim Römerburgus in Oberranna ist das ortsbezogene Thema das Militär,
Militärarchitektur und Befestigungsbauten. Hier findet ein Gespräch von Severinus
mit dem Kommandanten von Oberranna statt.

Schlögen: Römerpark & Römerbad
In Schlögen ist das ortsbezogene Thema die Badekultur und das alltägliche Leben.
Hier trifft Severinus beim Badegebäude auf Kinder, die in den Ruinen der
Zivilsiedlung spielen.

Stimmen zum Projekt: 

 Bürgermeister Roland Pichler aus Engelhartszell:
"Nach den jahrelangen intensiven Bemühungen der Donaugemeinden für einen
durchgängigen Radweg von Passau bis Schlögen am Südufer und der Eröffnung
des letzten Teilstücks zwischen Oberranna und Wesenufer im Jahr 2023, freue ich
mich, dass die perfekte Radinfrastruktur nun auch touristisch aufgewertet wird. Der
Römerburgus in Oberranna liegt direkt am Donauradweg und ist ein für
Oberösterreich einzigartiger Bau. Die digitale Aufwertung der Ausgrabungsstätte
birgt einen enormen Mehrwert für die Wissensvermittlung der UNESCOWelterbestätte."

Bürgermeister Manfred Mühlböck, St. Agatha und Bürgermeister Andreas Hinterberger, Haibach ob der Donau:
"Seit der Aufnahme des Römerbads Schlögen in die UNESCO-Welterbeliste im
Jahr 2021 ist das Naturwunder Donauschlinge Schlögen und damit die Gemeinden
St. Agatha und Haibach ob der Donau um eine Attraktion reicher. Durch die neue
Welterbe-Runde und die digitale Erlebnisinszenierung erweitert Schlögen sein
touristisches Angebot und bietet Gästen nun neben der Aussichtsplattform
Schlögener Blick und dem Römerpark ein weiteres Highlight."

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